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Wie er allein über Liszt urteilte. Dem Amtsgerichtsrat war klar, daß der Mann, der sich unter dem Namen Emanuel Geibel versteckte, eine eminente Größe der Rechtswissenschaft war, hoffentlich der künftige Minister. Dann würde vieles an den unhaltbaren verrotteten Zuständen der heutigen Rechtspflege gebessert werden.

Dann hatten sie sich einander vorbestellt: „Emanuel Geibel vom SonnenhofGottfried Stumpe vom Forellenhof. Freut mich! Freut mich!“ Und am sonnigen Waldrande gesessen und geschwatzt.

Das alles ist gelungen. Eines Tages hat Geibel sogar mit ihm Brüderschaft gemacht.

Emanuel Geibel entpuppte sich als ein hervorragender Jurist, als eiskalter Verstandesmensch, als einer, der nicht nur über den Hanswurst, den jetzigen Justizminister, spottete, der mit seinem geistigen Zwergenmaß die Riesenschleppe des Ministertalars gar zu possierlich schleifte, sondern der auch an die Dogmen der anerkanntesten juristischen Größen mit geradezu souveräner Überlegenheit die Sonde legte.

Über dem Bett die Raphaelschen Engelsköpfchen, – ein Bücherbrettchen, Geibel, Frauen-Liebe und Leben, Schillers Werke, Ekkehardt, Irrlichter, ein paar englische Tauchnitzromane ... Wie soll ich es nur anfangen, dies zarte Gebilde nicht zu zerstören, zart genug zu sein, hochherzig, ritterlich! Auch die zweite Schwester, Frau Buderus, ist jetzt aus dem Süden zurückgekehrt.

Emanuel Geibel hat durch ein glückliches Bild dies Verhältnis anschaulicher und erfreulicher ausgedrückt, als philosophische Analyse es vermochte, und zwar in den Distichen: »Warum glückt es dir nie, Musik mit Worten zu schildern? Weil sie, ein rein Element, Bild und Gedanken verschmäht.

Auch Dorothea ist ein Mädchen voll frischer bäuerlicher Lebenskraft: sie ist keine ätherisch-sentimentale Stubenblume, trägt kein Korsett, ist in keiner Pension erzogen und liest keine blumigen Novellen aus Almanachen mit goldnem Schnitt, keine vergoldeten Gedichte von Theodor Körner oder Emanuel Geibel.

Satanella verführt einen jungen Studenten, dem das Repetieren seiner Collegia bei Stahl und Keller zu langweilig scheint. Er hat eine Verlobte, die vielleicht Geibel und "Amaranth" liest, aber niemand wird zweifelhaft sein, daß der junge, künftige Referendar besser tut, sich an Heinrich Heine, an die schöne Loreley und die Taglioni zu halten.

Bei seinem Spaziergange traf Gottfried seinen Freund Emanuel Geibel vom Sonnenhof. Das war der Mann, mit dem er sich am besten verstand, mit dem er wirklich befreundet war. Sie hatten sich eines Tages beim Pilzesuchen an einem Waldrande getroffen, jeder mit einem Körbchen und einem Messer bewaffnet, hatten einander gegenübergestanden und gelacht.

Er habe nur sechs Wochen Urlaub, hatte Geibel ihm gesagt, er könne nicht länger abkommen. Natürlich, es gab eben im Justizdienst unersetzliche Kräfte. Wortkarg stiegen die beiden Freunde miteinander zumZeughaushinunter.