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Aktualisiert: 9. Juni 2025
Die Geißen waren brav, die machten ihnen weiter keine Mühe, ja, als Kasperle dem Michele seine Gesichter vorschnitt, da stellten sie sich alle dazu und meckerten erstaunt; so etwas hatten sie doch noch nicht gesehen. Sie meckerten, und Michele lachte. Der streckte Arme und Beine von sich, so arg mußte er lachen. Zuletzt kriegte er Bauchweh vor Lachen, und er legte sich flink in die Sonne.
Nun sah er, dass es ernst gemeint sei; er erfasste sein Geschenk, nickte in Dank und Zustimmung und hielt nun ein so reichliches Mittagsmahl wie noch nie in seinem Leben als Geißbub. Heidi schaute derweilen nach den Geißen aus. »Wie heißen sie alle, Peter?«, fragte es.
In seinem Haus draußen lebte eine schwarze Mutterziege und drei gefleckte Geißen; Finken und Zeisige flogen durch die Fenster; unter den Dachsparren klebten Nester, in den Winkeln der beiden Stuben und der Küche wohnten und sprangen Kaninchen. An regnerischen Tagen nahm der Alte einen Karren, zog in den dunklen Wald; er suchte gefallenes Wild, tote Vögel, war der Totengräber der Tiere.
Das einsame, verlassene Kasperle tat ihm bitter leid, und am liebsten wäre er mit ihm in die weite Welt gelaufen. Zuletzt aber mußten sie doch scheiden. Kasperle blieb allein in seinem Felsenloch sitzen, und Michele trieb trübselig seine Geißen heim.
So wanderte die ganze schweigende Gesellschaft bis hinauf zur Almhütte, wo schon erwartend das Heidi stand mit seinen beiden Geißen, alle drei munter und fröhlich wie der frühe Sonnenschein auf allen Höhen. »Kommst mit?« fragte der Peter, denn als Frage oder als Aufforderung sprach er jeden Morgen diesen Gedanken aus. »Freilich, natürlich, wenn der Herr Doktor mitkommt«, gab das Heidi zurück.
Voll Freude hob er es auf, wickelte es in seine Jacke und trieb dann sein Vieh heimwärts. Nicht lange, so blieben einige Geißen zurück, er legte seinen Fund ab und holte sie schleunig herbei. Nun wollte er das Kind wieder nehmen, aber obgleich Niemand auf den Platz gekommen, war es verschwunden.
So war es dem Jörgli nie mehr recht wohl zumut, und hundertmal dachte er: "Hätte ich doch jenes Kreuz auf der Stelle zurückgegeben, in meinem ganzen Leben behalte ich nichts mehr, das mir nicht gehört." Der Moni aber hörte den ganzen Sommer nicht auf zu singen und zu jodeln, denn er fühlte sich so wohl da oben bei seinen Geißen, wie kaum ein anderer Mensch auf der Welt.
"Die Eier sind ja nicht lebendig, mit denen kannst du kein Wort reden. Und sie laufen dir nicht nach wie die Geißen, die sich freuen, wenn du kommst und anhänglich sind und jedes Wort verstehen, das du mit ihnen redest. Du kannst keine Freude mit deinen Eiern haben wie mit den Geißen hier oben." "Ja und du", unterbrach ihn Jörgli, "was hast du denn für große Freuden hier oben?
Heidi war aufgesprungen und rannte mitten unter den Geißen umher, denn das war ihm ein neuer, unbeschreiblich vergnüglicher Anblick, wie die Tierlein durcheinander sprangen und sich lustig machten, und Heidi sprang von einem zum anderen und machte mit jedem ganz persönliche Bekanntschaft, denn jedes war eine ganz besondere Erscheinung für sich und hatte seine eigenen Manieren.
Denn das schneeweiße Schwänli war noch ein wenig vornehmer als das braune Bärli. Jetzt hörte man von unten herauf die Pfiffe des Peter ertönen, und bald kamen sie heraufgesprungen, die lustigen Geißen alle, voran der flinke Distelfink in hohen Sprüngen.
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