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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Die drei Gefährten sind bereit sich von den drei Jungfrauen die Abenteuer des Landes zeigen zu lassen, und zwar folgt Ywain der Siebzigjährigen, der Morholt der Dreißigjährigen und Gawain der jüngsten. So weit reicht die Erzählung in der Huth-Hs. auf fol. 227d.
Der erstgeborne Sohn der beiden war Guiuret le Petit, der ein tüchtiger Ritter wurde und einen Sitz an der Tafelrunde erhielt. Nach der Hochzeit nahm Gawain von den Vermählten Abschied, und ritt wieder wie vorher, um Abenteuer zu suchen. Er forderte den Ritter zum Kampfe heraus. Beide ritten ohne weitere Worte zu verlieren aufeinander los.
Ehe sie sich's versah, entbrannte die stolze Arcade von heißer Liebe zu ihrem Gast, der wohl bemerkte, wie es um seine schöne Wirtin stand, und um seines Gefährten Pellias willen hoch erfreut war. Arcade erkannte bald, daß Gawain nicht wagen würde, sie um ihre Liebe zu bitten, und beschloß ihm zu helfen.
Nachdem die Unterredung beendet war, bestieg die Dame ein Pferd und sagte zu Gaheriet: "Warte hier, ich hoffe, daß es mir gelingen wird zu tun, was du verlangst". "Eile", sagte Gaheriet, "denn ich sehne mich, meinen Bruder wieder zu sehen". Sobald die Jungfrauen auf dem Felsen die Geliebte ihres Bruders kommen sahen, rief ihr die älteste entgegen: "Ich weiß, daß du kommst, um Gawain und den Morholt zu holen und um meinem Bruder das Leben zu retten.
Gawain und der Morholt versuchten die Gegenwart der Jungfrauen auf dem Felsen zu erklären, wie sie hinaufgekommen, wie sie, ohne fliegen zu können, herunterkommen könnten, wovon sie lebten, woher sie ihre Nahrung bekämen. Da sagte plötzlich der Morholt, nach dem er lange nachgedacht: "Jetzt weiß ich, wer die Jungfrauen sind und wer sie hierher gebracht hat.
Da regte sich mächtig der Wunsch in ihm, an dem Treulosen Rache zu nehmen, er zog sein Schwert, zückte es, um Gawain zu töten, doch er ließ es wieder sinken, denn der Gedanke, seinen Feind im Schlafe zu töten, widerstrebte seinem ehrlichen, ritterlichen Gemüt.
Er fand die Lanzenspitze in der linken Schulter und die Wunde im Unterleibe, aber er erkannte auch durch Befühlen des Gesichtes, daß noch Leben in dem Körper vorhanden und daß deshalb eine Heilung immer noch möglich war. Während Gawain sich noch mit ihm beschäftigte, öffnete der Morholt die Augen und blickte ihn an, so gut er konnte.
Dann erinnerte er sich der Quelle und schlug die Richtung nach derselben ein. Er erreichte gerade an dem verabredeten Tage sein Ziel, fand aber weder Gawain, noch den Morholt, noch eine der Jungfrauen. Er stieg ab, band sein Pferd an einen Baum, legte seine Waffen ab und blieb den ganzen Tag an der Quelle, aber vergebens, denn keiner von den sehnlichst Erwarteten kam.
Als die Nacht gekommen, schliefen sie unter einer großen Ulme in der Nähe des Felsens ein. Als sie am andern Morgen die Augen öffneten, waren Gawain und der Morholt oben auf dem Felsen bei den zwölf Jungfrauen, von wo sie die ganze Umgegend auf zwei Tagereisen weit übersehen konnten.
Als Gawain seine Rüstung gegen ein kostbares Gewand vertauscht und neben Arcaden Platz genommen hatte, fragte ihn diese nach seinem Namen und seiner Herkunft, und war nicht wenig erfreut, als er ihr die Wahrheit sagte, denn als Königssohn schien er ihr noch begehrenswerter.
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