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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Als der Tag graute, erhob er sich von seinem Lager, rüstete sich, bestieg sein Pferd und ritt nach Arcadens Pavillon, um zu erfahren, was aus Gawain geworden war. Am Ziel seines Rittes angelangt, beschloß er Arcaden aufzusuchen und sie auf den Knien zu bitten, Mitleid mit ihm zu haben. Er stieg ab, band sein Pferd an einen Baum und trat leise in den ersten Pavillon ein.
Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, wandte sich Gawain dann an die Jungfrau und sagte zu ihr: "Nun kannst du sehen, ob du recht tatest, ihm zu folgen und mich zu verlassen". "Vergib mir", bat die Jungfrau, "ich wußte nicht was ich tat". "Vergeben will ich dir", erwiderte Gawain, "aber mit mir gehen kannst du nicht". "Du gelobtest mir aber mich zu begleiten", entgegnete die Jungfrau.
"Ich auch," erklärte der Wirt. Nachdem Gawain eine angenehme Nacht verbracht hatte, nahm er am nächsten Morgen nach der Messe von dem Ritter Abschied und schlug den Weg durch den Wald ein. Er war noch nicht weit geritten, da traf er Pellias, der in Gedanken versunken vor sich hinritt, und grüßte ihn. Pellias hielt an, erwiderte Gawain's Gruß und fragte ihn, woher er käme.
"Du kannst es, glaube es mir," sagte Gawain. "Wenn du mir bei deiner Ehre erklären willst, daß du aufrichtig überzeugt bist, daß es zu meinem besten ist, dann will ich tun was du verlangst", erklärte Arcade, "möge Gott geben, daß ich meine Entscheidung nicht zu bereuen habe". "Dann gehe ich selbst zu ihm," sagte Gawain und machte sich sogleich auf den Weg. Er fand Pellias auf seinem Bette liegend.
Um Mittag fügte es Gott, daß Gawain des Weges kam. Er hatte an demselben Tage zwei Ritter besiegt, die ihn angegriffen hatten, weil er ihren Vetter getötet hatte. Er hatte sie verpflichtet, zu Arcaden, der Frau des Pellias, zu gehen und sich ihr in seinem Namen zu ergeben. Diese beiden Ritter begleiteten Gawain noch.
Nachdem der Morholt Gawain und Ywain verlassen hatte, ritt er den ganzen Tag nachdenklich weiter, ohne irgend ein der Erzählung würdiges Abenteuer zu finden. Die Nacht schlief er in einer Abtei weißer Mönche, die ihn freundlich aufnahmen. Am folgenden Morgen brach der Morholt nach Irland auf.
Als Pellias begriff, daß Gawain ehrlich und im Ernst war, sprang er von seinem Bette auf und fiel ihm zu Füßen und sagte: "Du hast wieder gut gemacht was du mir getan, du hattest mich getötet, jetzt hast du mir das Leben wiedergegeben."
Die Jungfrau erklärte, daß Gawain und der Morholt wirklich gute Ritter wären, und daß sie beide wohl und unversehrt in der größten Freude lebten und sich so wohl befänden, daß sie über ihre Geliebten und Spiele alles andere vergessen hätten. Ywain war erstaunt und fragte die Jungfrau, ob sie seine Gefährten gesehen hätte.
Die Jungfrau dankte Gawain und ging dann, zu aller Verwunderung, zu dem Zwerge und begrüßte ihn als ihren Freund und Beschützer; und zu dem Ritter sagte sie: "Du hast mich verloren; ich hätte nie geglaubt, daß in so schöner Hülle so viel Schlechtigkeit stecken könnte;" damit ritt sie mit dem Zwerg, der jubelte, und mit ihren beiden Begleiterinnen davon.
"Ich sagte nicht", erwiderte Gawain, "daß alle eine Geliebte hätten, sondern die meisten; ich selber bin noch so jung, erst vor kurzem Ritter geworden, ich habe noch keine Geliebte, aber ich kenne eine Jungfrau, die ich lieben würde, wenn es ihr gefiele."
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