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Aktualisiert: 22. Juni 2025


Der Schritt wurde beschleunigt, als der Beamte gewahrte, daß ihm aus den Waldbergen ein dräuendes Gewitter entgegenkam, Wolken mit allen Anzeichen auf Hagel. Wollte Herr Günter nicht vom Hagelsturm überrascht werden, mußte der Forstkommissär ein schützend Dach, Unterkunft für etliche Stunden finden. Schutz konnte im nächsten Dorfe Osekovo nur das Pfarrhaus bieten.

Um etliche Minuten verspätet kam der Beamte in die Kirche. Hinterdrein beim Frühstück im Pfarrhause fragte Günter, warum das allerorten üblicheZusammenläutenunterblieben sei. Der Župnik lachte. „Strickmangel!“ „Was? Keine Stricke an den Glocken? Warum?“ „Abgerissen von den erbosten Bauern!“ „Abgerissen? Weshalb denn?“

Bescheiden klang die Erwiderung. „Bei der Aufforstung des vorderen Teiles der Gorievica hab' ich als Lehrling mitgeholfen; jetzt bin ich siebzig Jahre alt, Euer Hochwohlgeboren untertänigst zu dienen! Bitt' ich gehorsamst: noch ein Stückchen! Ein Schluck Slibowitz dazu, schmeckt sehr gut!“ Günter konnte nicht mehr essen; er war satt zum Platzen.

Zu dieserhandgreiflichenÜbertreibung lachte Forstkommissär Günter, daß ihm das Wasser aus den Augen tropfte, und nicht ein Wort davon glaubte er.

Kommissär Günter mußte einen Happen Schinken essen, noch einen Krug Wein leeren zu Ehren der kroatischen Gastfreundschaft, die immer ihr Bestes, zuweilen sogar das letzte gibt mit einer Bereitwilligkeit, die zu Herzen geht und Ablehnung ausschließt. Dann setzte Herr Günter die Wanderung fort.

Kaum waren in der Zechstube die Gäste mit Wein und Brot nebst Käse versorgt, verschwand derHerrgott“. Verhältnismäßig sauber gehalten dieStube“, der Wein nicht schwer, doch überraschend gut. Kommissär Günter staunte über den Empfang, besonders über die Gelassenheit des Krämers und Wirtes.

Kommissär Günter traute seinen Ohren nicht und riß vor Staunen weit die Augen auf.

Mit Sitte und Brauch in katholischen Pfarrhäusern vertraut, wollte der Forstkommissär frühmorgens der vom Pfarrer zelebrierten Messe im Kirchlein beiwohnen und dadurch den Hausherrn gebührend ehren. Vergebens wartete Günter in seiner Stube auf dasZusammenläutenaller Glocken als Zeichen für den Beginn des Gottesdienstes. Die Glocken blieben stumm.

Ob dieses seltsamen Empfanges höchlich erstaunt, fragte Günter den alten Waldhüter Kuster, wie denn ein Forstbeamter dazu komme, mit

Im übrigen ahmte er das Beispiel der alten Amtskollegen nach, gab die gleiche Schilderung von den Verhältnissen auf der Gorievica und ließ sich von Ungläubigen ins Gesicht lachen. Solange Günter

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