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Aktualisiert: 20. Juni 2025
Romulus Futurus bedeckte dieses Antlitz mit Küssen, das ihm vor kurzem so gleichgültig, beinahe hassenswert erschienen war. Er küßte Frau Fabia so lange, bis er endlich wahrnahm, daß er vergeblich die Züge jenes seltsamen Wesens in dem Antlitz seiner Gattin suchte. Da erfaßte ihn etwas wie eine lähmende, dunkle Traurigkeit.
Ich bin in den Ahnensaal getreten und habe vermutlich dein Bild betrachtet, Romulus; dabei hat mich der Schlaf übermannt. Wie lächerlich das ist!« Und sie ging auf Romulus Futurus zu, der sie im ersten Augenblick wie etwas Furchtbares anstarrte. Dann aber sprang er auf, eilte ihr entgegen, schloß sie in seine Arme und preßte sie an sich. »Nicht war, du liebst mich?
»Der Komet ist wieder um viele Tausend Kilometer näher gekommen,« murmelte Romulus Futurus und sah auf die Uhr. In dem prachtvollen Flugcoupé, das der Astronom besaß, fuhr er mit seiner Gattin Fabia, die den ganzen Abend über schweigsam gewesen war, nach Hause. Eine Viertelstunde später saß er wieder in dem großen, kühlen Raume der astronomischen Sternwarte.
Er griff nun den Freund an, warf ihn zurück, packte ihn von neuem, und zwischen den beiden Männern entspann sich ein Ringen auf Leben und Tod, ein qualvoller, entsetzlicher Kampf, der das ganze Zimmer erfüllte, der nahezu zehn Minuten währte, bis Romulus Futurus den Gegner endlich niedergezwungen hatte, bis es ihm glückte, das Messer aus der Tasche zu ziehen.
Es sah nicht viel anders aus, wie das Portrait an der Wand; denn Romulus Futurus hatte damals wirklich einen vornehmen Charakter besessen und keine Hintergedanken gehabt. Doch sein Bild interessierte ihn jetzt nicht weiter. Was ihn zu gleicher Zeit erschreckte und in grenzenloses Erstaunen versetzte, war ein ganz anderer Umstand: Vor dem Bildnis stand nämlich eine Gestalt.
Dort standen denn auch die Paläste der reichsten Millionäre von Berlin, darunter das Riesenhaus Ralph Jonathan Wielands. Schon oft hatte Romulus Futurus nach jener Richtung geblickt und mit dem Glase den Nabob beobachten können. »Ich habe keine Zeit zu verlieren!« murmelte er.
Diabel, indem er sein bleiches, von einem blauschwarzen Bart umrahmtes Gesicht über den Tisch neigte und gleichzeitig die großen, glänzenden Augen auf die Fürstin Angelika heftete, die am Ende der Tafel saß und keinen Blick von Romulus Futurus wandte. Die junge Fürstin war das Gegenteil von Frau Fabia.
Das Weib erschien ihm als etwas durchaus Minderwertiges, das kein Anrecht auf männliche Ehrerbietung besaß, und Romulus Futurus hatte aus diesen seinen Ansichten auch niemals ein Hehl gemacht. Sein Benehmen gegen die Frau war, wenn auch durch weltmännische Gewandtheit verdeckt, stets von einer heimlichen Brutalität geleitet. »Und was wird werden, wenn der Komet auf die Erde kommt?« fragte Dr.
»Ich habe nichts vor,« entgegnete Romulus Futurus. »Wenn meine Gattin einverstanden ist, so wollen wir eine kleine Spazierfahrt im Flugschiff unternehmen, und zwar dem roten Kometen entgegen, den ich mir gern einmal näher ansehen würde.« Frau Fabia klatschte in die Hände. »Das ist eine Idee, Romulus,« sagte sie und trat ans Fenster.
Romulus Futurus aber öffnete plötzlich weit die Augen und sah seine Gattin mit einem seltsamen Blick an. »Wenn das möglich wäre « murmelte er; und um John Crofton eine Erklärung zu geben, sagte er, von einem entsetzlichen Fieber gepackt, das hektisch auf seinen Wangen glühte: »Gehe voraus, Fabia!«
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