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Aktualisiert: 20. Juni 2025
Ich sehe förmlich die gefletschten Zähne! Die Nasenflügel sind hinaufgezogen, wie man dies bei wilden Tieren im Augenblick des Angriffs bemerken kann. Die Augen sind zusammengekniffen, und strahlenförmig spannen sich die Falten um seine Schläfen!« Romulus Futurus schwieg.
Auch ohne die Erlaubnis ihres Gatten hatte Frau Fabia bereits den Fuß auf die Treppe gesetzt und eilte nun mit leichten Schritten über die teppichbelegten Stufen empor. Im ersten Stockwerk angekommen, stieß sie die Tür eines Zimmers auf. Von neuem aber ließ sie jenen Schrei hören, den Romulus Futurus und John Crofton bereits zweimal schon von ihr gehört.
Seine Augen öffneten sich unnatürlich weit, denn er las, las deutlich auf diesem bis zur Scheußlichkeit verzerrten Gesicht den furchtbaren Gedanken, der Ralph Jonathan Wieland im Augenblick der Aufnahme beherrschte. Inzwischen blickte Frau Fabia mit nicht minder entsetzten Augen auf das Gesicht der jungen Fürstin Angelika, die Romulus Futurus ansah.
Aber es war Romulus Futurus, als ob das geisterhafte Wesen eine unendliche Traurigkeit zeigte im nächsten Augenblick war es zerflossen wie nichts, und der Astronom sah nur mehr einen schwachen Nebel, der in der purpurroten Nacht verschwand. Gleichzeitig sank er selbst erschöpft, mit hämmernden Pulsen in einen Sessel zurück. In großen Tropfen stand der Schweiß auf seiner Stirn.
»So groß ist die Beweglichkeit des menschlichen Auges, so enorm die Verwandlungsmöglichkeit der Iris!« stieß Romulus Futurus zwischen den Zähnen hervor. Plötzlich beugte er sich zu Frau Fabia nieder. »Siehst du dein Gesicht? Siehst du deine Mienen? Siehst du, wie du zu John Crofton hinüberblickst? Ah, nicht genug, daß ich nur einen einzigen Freund besitze! Du willst ihn mir noch rauben!
»Natürlich!« fuhr John Crofton fort, indem er mit einem eisernen Willen sofort auf das eine Ziel losging, Frau Fabia zu vernichten; denn er glaubte in Wirklichkeit nicht daran, daß Romulus Futurus, den er für einen Narren hielt, in Wahrheit ein so ungeheuerliches Werk vollbringen konnte. »Natürlich deine Frau! Kein anderer Mensch auf Erden würde sich für dieses Experiment eignen!
Diabel leugnet hartnäckig und weder die körperliche, noch die Hausdurchsuchung hat irgend etwas ergeben, was zu seinen Ungunsten gesprochen hätte!« Inzwischen hatte Romulus Futurus auch bei der Schauspielerin eine Haussuchung vornehmen lassen, aber auch dort war der Vertrag nicht gefunden worden.
»Nun wissen wir ja alles, was wir wissen wollten!« sagte Romulus Futurus lächelnd, drückte auf eine elektrische Klingel und setzte sich wieder mit der Polizeizentrale in Verbindung. »Die Schauspielerin Miß Happy Head-Divina ist zu verhaften!« befahl er.
Frau Fabia, die der furchtbaren Verwüstung in den Straßen und der grenzenlosen Katastrophe bis jetzt mit größtem Seelengleichmut begegnet war, während John Crofton mehr tot als lebendig neben dem finsteren Romulus Futurus herwankte, wurde plötzlich von einer seltsamen Unruhe ergriffen, als sie dieses Haus erblickte, in dessen Nähe sie bis jetzt noch nie gekommen war.
Im nächsten Moment stieß sie einen gellenden Schrei aus, sank in die Arme ihres Gatten und deutete zitternd, während ihre Zähne wie im Frost aufeinanderschlugen, zum Fensterkreuz des ersten Stockes empor. Sowohl Romulus Futurus als auch John Crofton waren ihr mit den Augen gefolgt. Dort oben stand Doktor Diabel und sah hohnlachend herab.
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