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Aktualisiert: 17. Mai 2025
Daß er beide Parteien, in die das Haus der Gemeinen sich theilte, haßte, ist wahrscheinlich, und man kann sich darüber nicht wundern, denn in beiden Parteien waren Freiheits- und Ordnungsliebe, wenn auch in verschiedenen Verhältnissen, stets gemischt vorhanden.
Die bekannte Weltbejahung Gottfried Kellers hängt zusammen oder ist eigentlich eins mit seiner Frömmigkeit, die an die Vernunft des Weltganzen glaubt und weiß, »daß eher ein Berg einstürzt, als ein Menschenwesen ohne angemessene Schuld zugrunde geht«; mit dem daraus entspringenden Freiheits- und Verantwortlichkeitsgefühl, mittätig in der großen Lebenswelt zu sein, und schließlich mit der Lust an der schönen Erscheinung, ohne die keiner Künstler sein kann.
Das Umsichgreifen der europäischen und insbesondere der deutschen Reaktion seit dem Ende der »Freiheits«kriege rief die deutsche Jugend auf den Plan zum Kampf um die persönliche und allgemeine Freiheit. Das »junge Deutschland« stand auf und schleuderte von seiner Schleuder wie weiland David Kiesel und Steine gegen den Goliath der Reaktion. Der aber stand fest und lachte dröhnend, und der Kieselregen war ihm wie Mückenschwärmen. Hin und wieder packte er sich einen kleinen David und setzte ihn hinter Festungsmauern. Das »junge Deutschland« ist viel angegriffen worden: mit Recht und Unrecht. Dichterisch sind die Leistungen der politischen Lyriker um 48 meist recht armselig, Herwegh (aus Stuttgart, 1817-1875) einzig schwingt sich über die andern empor »wie eine eiserne Lerche« (Heine). Aber man packte sie nicht bei der Achillesferse ihrer dichterischen Leistung, man griff sie dort an, wo sie unangreifbar waren: in der Gesinnung. Die politische Lyrik der heutigen Zeit: des heutigen »jungen Deutschland«: Ehrenstein, Becher, Hasenclever, hat viele
Er hatte sich jetzt doch entschlossen, das alte Vätererbe zu verkaufen, da ihm sein so wohlausgedachter Plan zwischen den Fingern zerronnen war, und erlebte nun die langersehnten Freiheits- und Reisejahre mit immerhin noch einigem Jugendmut, wie ich an der Beschreibung der und jener Genüsse merkte, die er sich unterwegs gönnte.
Freiheits- und Herrschaftsgefühl, das ists, was nur der Reiter kennt, darum war Reiten von je her Herrenrecht.
Caesar konnte fuer seine hohen Zwecke die Verfassungspartei selbst nicht entbehren, die ja nicht etwa bloss die Aristokratie, sondern alle Elemente des Freiheits- und des Nationalsinns innerhalb der italischen Buergerschaft in sich schloss; fuer seine Plaene zur Verjuengung des alternden Staats bedurfte er der ganzen Masse von Talenten, Bildung, ererbtem und selbsterworbenem Ansehen, die diese Partei in sich schloss; und wohl in diesem Sinne mag er die Begnadigung der Gegner den schoensten Lohn des Siegs genannt haben.
Während der Eine, von materiellem Egoismus befangen, geduldig in schmachvoller Unterdrückung und Knechtschaft lebt, so lange nur sein Leib und Gut nicht gefährdet ist, wird der Andere Feinfühlige von Grimm erfüllt, trotz äusserlich glänzender Lage, bei blossen Vorstellungen, die mit seiner Freiheits- oder Rechtsidee in Gegensatz treten.
Aber wie sonderbar! Darüber schwebte wie das Licht über einem finstern Wald etwas wie Freiheits- und Einsamkeitsfreude. Sie waren zum Leichenhaus gewandert, einem Backsteinhäuschen, das verlassen in der Abenddämmerung lag. Siebengeist ging zur Totengräberwohnung und ließ aufsperren.
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