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Aktualisiert: 6. Juni 2025


Wir werden in dieser Beziehung in Zukunft noch viele Vorurtheile ablegen müssen. Fourier äußert sich dann über den Bankerott, über die Art, wie die öffentliche Meinung ihn zum Theil behandelt und wie der Bankerott selbst wieder zu Täuschungen benutzt wird. Auf der Bühne werde ein Falliment mit fünfzig Prozent als Lustspiel behandelt.

Wer Goethe's »Wilhelm Meisters Lehr- und Wanderjahre« und »Wahrheit und Dichtung« gelesen hat und erwägt, daß Fourier und Goethe gleichzeitig lebten und wenige Jahre von einander getrennt starben, wird in den Phantasien Beider über menschliches Glück manches Verwandte finden.

Immerhin würde sich auch unsere heutige Großindustrie in die Fourier'sche phalanstere Organisation einreihen lassen. Die Arbeit ist nach Fourier eine Nothwendigkeit für Alle ohne Unterschied des Lebensalters und des Geschlechts, aber sie darf keine Last, sondern sie muß eine Lust sein, mit anderen Worten: sie muß anziehend sein.

Fourier war eine genial angelegte Natur, mit dem wärmsten Herzen für die Menschheit; sein Name wird erst zu Ehren kommen, wenn das Andenken an Andere, die heute noch der große Haufe auf den Schild hebt, längst verblaßt ist.

Kaum zum Leben und zur Geltung gekommen, kaum sich im Glanze ihrer Jugendherrlichkeit sonnend, tritt ihr in Fourier ein Kritiker von der größten Unerbittlichkeit, Schärfe und Rücksichtslosigkeit gegenüber und enthüllt alle ihre Blößen.

Charakteristisch an diesem Urtheil ist die Offenheit, womit Fourier zugiebt, Kant nie verstanden zu haben; damit, könnte man sagen, sei auch das Urtheil über Fourier gesprochen, und doch thäte man ihm Unrecht, denn für ihn entscheiden, wie er selbst sagt, die greifbaren Resultate, und diese allein.

In den nächsten Jahren beschäftigte sich Fourier neben seinem Beruf mit allerlei sozial-reformatorischen Vorschlägen, die er bald der Regierungsgewalt, bald einzelnen Deputaten unterbreitete, aber ohne Anklang damit zu finden.

Aber ein Liebhaber der Romantik läßt sich keineswegs mir nichts dir nichts auf seiner Heldenlaufbahn hemmen, somit zieht der Fourier vom Leder und erst ein glücklicher Hieb des ebenso muthigen als braven und diesmal arg in Harnisch gebrachten Offiziers bringt ihn zur Flucht, aber andere Leute reden auch ein Wörtlein und eine Stunde später sitzt unser Held krummgeschlossen im "Dunkelarrest für Unteroffiziere" und sinnt über Schicksalstücke voll Weltschmerz nach.

Die Philosophie müht sich ab, den Begriff des Glücks zu definiren, Fourier ist damit sehr rasch fertig: Glück heißt volle Befriedigung aller Triebe des Menschen, suchen wir also ihm diese Befriedigung zu verschaffen. Was nicht darauf abzielt, ist, nach seiner Meinung, vom Uebel, metaphysische Spekulation ohne Werth; die Praxis und die Erfahrung entscheiden.

Es gehörte der kindliche Glaube eines Fourier dazu, daß die Gegner seine Kritik nicht als eine persönliche, sondern als rein sachliche auffassen sollten, das hieß in der That ihrer Natur zu viel zumuthen und der Macht seiner Gründe zu sehr vertrauen.

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