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Darüber hinauszugehen wäre ihr Tod. Nach Fourier besteht also kein wesentlicher Zusammenhang zwischen dem politischen und sozialen Zustand der Gesellschaft, der erstere ist willkürlich, wie auch der letztere mehr oder weniger willkürlich ist.

Fourier, der von Natur für die politischen Kämpfe nicht inklinirte, der durch die vor seinen Augen sich abspielenden Ereignisse in dieser Abneigung noch bestärkt wurde, kam in Folge davon zu der vorgefaßten Meinung, daß die politische Verfassung der Gesellschaft überhaupt eine gleichgültige Sache sei, daß diese mit dem sozialen Zustand nichts zu schaffen habe, und daß es sich darum handele, den letzteren zu verbessern und die politischen Fragen ganz bei Seite zu lassen.

Man sieht, dieser Vorschlag hat eine starke Aehnlichkeit mit dem von Lassalle vorgeschlagenen Uebergangsstadium, nur daß Lassalle mit der Industrie beginnen wollte, Fourier das Hauptgewicht auf die Ackerbaugenossenschaft legt.

Diese Voraussagungen machen Fourier's Scharfsinn und Einsicht alle Ehre, sie sind überraschend. Man halte fest, daß Fourier diese Warnungen und Mahnrufe im Jahre 1808 veröffentlichte, wo außer ihm nur sehr Wenige an eine soziale Frage überhaupt dachten, und man wird den Weitblick und die Richtigkeit seiner Voraussagungen bewundern müssen.

Der Fourier wischte den braunen Nektar ab, betrachtete den Streich als Spaß der muntern Freundschaft und hatte zudem keine Zeit zum Zornigwerden, denn die Stunde des Zapfenstreiches war da.

Es ward entdeckt, daß eine Anzahl der Schülerinnen theils durch Lehrer, theils durch Schüler schwanger geworden war, worüber, sehr begreiflich, der berühmte Lehrer ganz außer sich gerieth, der, wie Fourier boshaft hinzusetzt, »bei dem Grübeln über seine intuitiven Subtilitäten ganz und gar vergessen hatte, der Intuition der Liebe Rechnung zu tragen«. »Während so die Philosophen die Triebe unterdrücken wollen, kommen diese und unterdrücken unvermutheter Weise die arme Philosophie.

So handelte also Fourier vollkommen logisch. Er that, was allen sozialen Neuerer das ganze Mittelalter hindurch auch gethan hatten.

Fourier, der, wie wiederholt hervorgehoben wurde, Alles haßte, was mit dem Handel zu thun hatte, haßte die Chinesen besonders, weil sie, nach dem Vorurtheil seiner Zeit, die größten Diebe und Betrüger im Handel seien. Wir wissen heute, daß dies eine falsche Ansicht ist, obgleich die Vorurtheile gegen die Chinesen noch sehr stark in Europa sind.

Wie weit der zu erzählende Vorfall auf Wahrheit beruht, können wir nicht kontroliren, indeß sind ähnliche Vorgänge auch heutzutage durchaus nichts Seltenes. Fourier erzählt also, daß, während Pestalozzi in seinem Institut nach seiner intuitiven Methode Jünglinge und junge Mädchen unterrichtete, er gar nicht gewahr wurde, wie diese unter sich nach der sensitiven Methode handelten.

Unter dem geistigen Druck der Kirche und bei der Beschränktheit der Geister war im Mittelalter keine soziale Bewegung ohne ausgeprägt religiösen Charakter denkbar. Was im Mittelalter Hauptsache war, wurde natürlich bei einem Fourier zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts mehr Nebensache, es war eine Waffe und eine Stütze, die er glaubte nicht entbehren zu können.