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Aber dies war nicht das einzige, weshalb mir derzeit der Kirchgang so lieblich schien; denn oftmals, besonders wenn ich ein Stündchen früher auf den Beinen war, ging ich weiter in den Hof hinab und lugte nach einem von der Morgensonne beleuchteten Fensterchen im obern Stock, an dessen einer Seite zwei Schwalben sich ihr Nest gebaut hatten.

Ehe Knulp in seine Kammer trat, lehnte er sich in das kleine Fensterchen oben an der Bodentreppe, um noch einen Augenblick nach Wetter und Nachbarschaft auszuschauen. Es war beinahe windstill, und zwischen den Dächern stand ein schwarzes Stück Himmel, in welchem klare, feucht schimmernde Sterne brannten.

Da verließ auch Donna Johanna ihr Gemach, zum ersten Mal seit langen Jahren. Wie schlafend stieg sie die Turmtreppe empor, bis sie zu einem runden Fensterchen gelangte, das freien Ausblick über die Ebene gab. Hier stand sie und verfolgte mit dem Blick den glänzenden Reiterzug. Als der Horizont, im goldnen Lila schwimmend, das farbige Bild einzusaugen drohte, stieg sie eine Treppe höher.

Lukrezia erinnerte sich, früher zur Nachtzeit eines der kleinen zwei oder drei kaum sichtbaren, auf ungleicher Höhe in die Mauer gebrochenen Fensterchen schwach erhellt gesehen zu haben. Heute war das Innere des Turmes dunkel. Von außen aber war er überglänzt von den hohen Sternbildern und an seinem Fuße umschwärmt und umtanzt vom Funkenspiele zahlloser Leuchtkäfer.

Unsere Hornhaut, dieses klare Fensterchen, durch das alles Licht und jeder Schatten in unsere Seele fällt, wird immer neu gefügt vom Rand her und immer neu geputzt vom sanften Schlag der Lider. Den ganzen Körper durchstreifen Millionen wandernder Säemänner, die die weiten Felder und die tiefen Schachte aller organischen Gebilde mit neuen Keimen überschütten.

,,Also wenn ich Ihnen sag, er schmeckt nach Petroleum . . . Sie müssen uns neuen Kuchen geben. Wir ham doch bezahlt . . . Schneiden Sie halt einmal den andern Platz an." Zitternd reichte der Bäcker noch einmal sieben Stücke zum Fensterchen hinaus. Oldshatterhand ließ sich wieder Zucker nachstreuen.

Aber nicht nach dem Verführer, nein, nach etwas anderem, Unbekannten, das sie nicht nennen konnte. Der Schlaf wollte sich nicht einstellen, unruhig, schauernd, sich selbst unerklärlich, warf sie sich herum, stützte den Kopf in die weichen Hände und schaute regungslos durch das kleine Fensterchen zum Sternenhimmel empor. Über das Strohdach, dicht über ihr säuselte der Nachtwind.

Wäre er jetzt allein gewesen, würde er den Strick um seinen Kopf, der wie ein Heiligenschein aussah, heruntergerissen und verbrannt haben. Wie unter einer Narrenkrone aus Papier, halb vernichtet vor Scham, ging er darunter. In enge, labyrinthische Gäßchen ohne Sonne hatte er eingelenkt. Ein kleines Fensterchen voller Backware zog ihn an. Er öffnete die Glastür und trat in den Laden.

Solange ich in dem traurigen Nest D..., unter dem fremden, meinem Herzen ganz fremden Volke herumziehe, habe ich keinen Augenblick gehabt, keinen, an dem mein Herz mich geheißen hätte, Ihnen zu schreiben; und jetzt in dieser Hütte, in dieser Einsamkeit, in dieser Einschränkung, da Schnee und Schloßen wider mein Fensterchen wüten, hier waren Sie mein erster Gedanke.

Um ganz sicher beim Spazierengehen zu sein, ließ er lange und weite Gänge mit engen schrägen Fensterchen gleich Schießscharten bauen, durch die hindurch er nicht fürchten mußte, erschossen zu werden. Diese Gänge führten in seinen prächtigen Marstall; er hatte hier seine Zusammenkünfte mit den Frauen und besah sich gern seine Pferde, die er liebte, auf denen er aber niemals ritt.