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Aktualisiert: 18. Mai 2025
Wir werden darauf zusehen, ob die Zeit und Nation, in welche der Dichter fiel, dem Epos günstig war oder nicht, welches sein Verhältnis zu den großen politischen Begebenheiten von damals und zu der ihn umgebenden nationalen Welt war, ob es leicht war hier einen epischen Stoff zu finden und ob der Dichter eine glückliche Wahl dabei getroffen.
Das Epos ist weder komisch noch tragisch: es spaltete sich nicht in diese zwei Zweige wie das Drama. Denn indem das Epos erzählt, was war, indem es auf ein altertümliches Heroengeschlecht gerichtet ist, ist es vorherrschend ernst, ruhig, heiter; das Drama, die Gegenwart darstellend, ist teils tragisch teils komisch, wie die Begebenheiten der bürgerlichen Welt.
Dadurch ist es ein Werk der freien Kunst, während die Wirklichkeit sich zerstreut, in einem endlosen Verlauf von Ursachen, Wirkungen und Folgen sich fortzieht. Das Epos blüht nur in Zeiten ruhigen Behagens, es stirbt in Zeiten drangvoller Arbeit, rapider Entwicklung. Mit der fortschreitenden Kultur ist zugleich Entzweiung gegeben, darum ist das Epos nicht die Kunstform zivilisierter Zeitalter.
Es ist früher angedeutet worden, dass das homerische Epos die Dichtung der olympischen Cultur ist, mit der sie ihr eignes Siegeslied über die Schrecken des Titanenkampfes gesungen hat.
Dadurch nur wird auch das Epos zum Hauptbuche, zur allgemeinen Quelle der Erziehung und Bildung oder, wie Hegel treffend sagt, zur Bibel des Volkes.
Manchen Bibeln fehlt die epische Form, z. B. dem alten Testament, wo auch niedergelegt ist, was das jüdische Volk an Sage und Geschichte, an Poesie und Nachdenken besaß, obgleich im Alten Testament das Religiöse zu sehr vorherrscht, als daß wir es für ein wirkliches Epos erklären könnten. Ebenso verhält es sich mit den religiösen Grundbüchern der Perser und Araber, dem Zendavesta und dem Koran.
Das Epos und die naive Dichtung bleibt bei den geschilderten wirklichen Zuständen stehen, die sentimentale bezieht sich auf Ideen. Das Epos fällt in Zeiten, wo die Kraft der Phantasie lebendig ist, daß sie keiner Hilfe bedarf.«
Für eine eigenthümliche Schönheit des Plans und der Composition seines Epos hielt Wieland, nach seinem eignen Geständniß, "die Art und Weise, wie die Geschichte von Oberon's Zwist mit seiner Gemahlin Titania in der Geschichte Hüons und Rezia's eingewebt worden sei."
Kürnbergschen, zeigen noch epische Eingänge, sie gehören einer Zeit an, wo sich das Lied eben erst dem mütterlichen Schooß der Epik entwunden hatte: darum tritt sie, wie ich das Nibelungenstr. 82 näher ausgeführt habe, anfangs noch in epischen Formen auf, ja entnimmt ihren Inhalt, wie das Gleichniss von dem Falken, dem Epos.
Er mußte dies berühmte Epos heimlich lesen, denn sein Vater, durch Canitz, Hagedorn, Gellert und andere Dichter an den Reim gewöhnt, äußerte die entschiedenste Abneigung gegen den Hexameter, oder, wie er sich ausdrückte, gegen Verse, die eigentlich gar keine Verse wären.
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