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Aktualisiert: 10. Juni 2025


Ich betrachtete das Kind und den unschuldigen Glanz seiner großen Augen, die mir erschienen wie dunkler Samt in braune Seide gebettet. Jahrtausendalte Träume brachen aus ihnen hervor, ruhig und traurig, Mohn und Schlaf. Mich überkam ein jäher Wandel meines Empfindens und eine Traurigkeit; plötzlich ward ich mir der ganzen Nichtigkeit meines Vorhabens in beschämender Klarheit bewußt.

Es leuchtet ja ein: Ist ein psychischer Vorgang, ein Vorgang des Empfindens oder Vorstellens etwa, dasjenige, was ein Gefühl bedingt, oder woran ein Gefühl "haftet", so muss das fragliche Gefühl sich steigern oder, was dasselbe sagt, es muss unser Gesamtgefühl die Färbung dieses Gefühles annehmen in dem Masse als der bedingende Vorgang psychisch zur Geltung kommt, Kraft gewinnt, im Zusammenhang des psychischen Geschehens dominierend hervortritt.

Von allen Dingen suchen sie den Superlativ, überall die Rotglut des Empfindens, wo die gemeinen Legierungen des Gelegentlichen zerschmelzen und nichts bleibt als das feuerflüssige brennende Weltgefühl; wie die Amokläufer rennen sie ins Leben hinein, von der Begierde in die Reue, von der Reue wieder in die Tat, vom Verbrechen ins Geständnis, vom Geständnis in die Ekstase, aber alle Gassen ihres Schicksals lang überallhin bis zum Letzten, bis sie niederstürzen, Schaum vor den Lippen, oder bis ein anderer sie niederschlägt.

Nichts sonst enthielt die Henkersdepesche. Alle Freuden und Sorgen, aller Glücksjubel und all die Seelenqualen von der Rosendämmerzeit der Kindheit bis herauf zum blühenden frohbewußten Mannesalter, alles Licht seiner Seele, die Wärme seines Empfindens alles, alles war ausgelöscht, war zerstoben und begraben durch dieses eine kalte entsetzliche »NeinDie Apparate klapperten unaufhörlich.

Oder meint man es doch? Ist dann das "Beachtetsein" eine Farbe oder ein Ton, bezw. die Eigenschaft eines Tones, eine räumliche Grösse oder dergl.? Ist etwa die grössere Kraft, die eine Tonempfindung jetzt im Zusammenhang meines Empfindens und Vorstellens ausübt, eine grössere Kraft, d. h. eine grössere Lautheit des jetzt von mir empfundenen Tones? Dies meint man nicht.

So kann es denn auch geschehen, daß sonst nüchterne Männer, die bereits das Schwabenalter überschritten haben und dem kirchlichen Weihrauch gründlich abhold sind, durch den Duftfaden einer ausgelöschten Wachskerze oder den Geruch eines angebrannten Tannenwedels in eine Strömung des Empfindens hineingezogen werden, die sich von dem Ergusse religiöser Gefühle nicht allzu weit entfernt.

In diesen Ausgangspunkten des menschlichen Denkens und Empfindens begegnen sich, wenigstens in Deutschland, alle Klassen der Nation.

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