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Er verglich seinen itzigen Zustand mit jener seligen Stille des Herzens, mit jener immer lächelnden Heiterkeit der Seele, mit jenen sanften und unschuldsvollen Freuden, zu welchen, seiner Einbildung nach, unsterbliche Zuschauer ihren Beifall gegeben hatten: Und indem er unvermerkt, anstatt die Vergleichung unparteiisch fortzusetzen, sich dem schleichenden Lauf seiner erregten Einbildungskraft überließ; deuchte ihn nicht anders, als ob seine Seele nach jener elysischen Ruhe, wie nach ihrem angebornen Elemente, sich zurücksehne.

Ein magischer Nebel schien vor seinen erstaunten Augen wegzufallen; die ganze Natur zeigte sich ihm in einer andern Gestalt, verlor diesen reizenden Firnis, den ihr der Geist der Liebe gegeben hatte; diese Gärten, vor wenigen Tagen der geliebte Aufenthalt aller Freuden und Liebes-Götter, diese elysischen Haine, diese mäandrischen Rosen-Gebüsche, worin die lauschende Wollust sich so gerne verborgen hatte, um das Vergnügen zu haben, sich erhaschen zu lassen erweckten itzt durch ihren Anblick nichts mehr, als jeder andre schattichte Platz, jedes andre Gebüsche; die Luft, die er atmete, war nicht mehr dieser süße Atem der Liebe, von dem jeder Hauch die Flammen seines Herzens stärker aufzuwehen schien; Danae war bereits von der idealischen Vollkommenheit zu dem gewöhnlichen Wert einer jeden andern schönen Frau herabgesunken; und er selbst, der vor kurzem sich an Wonne den Göttern gleich geschätzet hatte, fing an, sehr starke Zweifel zu bekommen: Ob er in dieser weibischen Gestalt, worein ihn die Liebe verkleidet hatte, den Namen eines Mannes verdiene?

Beide hatten ihn geliebt; aber, welch ein Unterschied in der Art zu lieben! welch ein Unterschied zwischen jener Nacht an die er sich itzt mit Abscheu erinnerte wo Danae, nachdem sie alle ihre Reizungen, alles was die schlaueste Verführungs-Kunst erfinden kann; zugleich mit den magischen Kräften der Musik aufgeboten, seine Sinnen zu berauschen und sein ganzes Wesen in wollüstige Begierden aufzulösen, sich selbst mit zuvorkommender Güte in seine Arme geworfen hatte und den elysischen Nächten, die ihm an Psychens Seite in der reinen Wonne entkörperter Geister, wie ein einziger himmlischer Augenblick, vorübergeflossen waren!

Dein Blick ist tief und doch nicht gedankenvoll; leer ist es in dieser lichten Tiefe. So wandeln in den elysischen Gefilden, bei den erhabenen Klängen Gluckscher Melodien, leidlos und freudlos harmonische Schatten. Halt inne! Halt inne! So wie ich dich jetzt sehe so bleib für immer in meinem Gedächtnis!

Du kannst dir einbilden, Danae, ob meine Phantasie in dieser Zeit müßig war. Ich würde nicht fertig werden, wenn ich alles beschreiben wollte, was damals in ihr vorging, und mit welch einer Zauberei sie mich in meinen Träumen bald in die glücklichen Inseln, welche Pindar so prächtig schildert, bald zum Gastmahl der Götter, bald in die Elysischen Täler, der Wohnung seliger Schatten, versetzte.

Seine wieder ruhige Phantasie spiegelte ihm, wie ein klarer tiefer Brunnen die Erinnerungen der reinen, tugendhaften, und mit keiner andern Lust zu vergleichenden Freuden vor, die er durch die zärtliche Vereinigung ihrer Seelen in jenen elysischen Nächten erfahren hatte.

Es ist ein herzzerreißender Anblick, die jungen, ätherischen Gestalten atemlos, halb schon Bewohner einer anderen Welt, in diesen elysischen Gegenden über den grünen Rasen hinwanken zu sehen und dann einen Blick auf den nahen Kirchhof, die Ruhestätte ihrer Vorgängerinnen, zu werfen, auf dessen Leichensteinen die Zahlen von zwanzig und fünfundzwanzig Jahren in einer langen traurigen Reihe fast ununterbrochen zu lesen sind.