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Aktualisiert: 11. Juni 2025


Als er auf dem Heimwege zur Stadt an der Hütte vorbeikam, stand Elsalill noch immer in der Tür, und sie weinte. »Warum weinst dufragte er und blieb vor ihr stehen.

Und sowie Elsalill in die Kirche trat, hörte sie sie, und ihre Seele erbebte in ihr, als sie das Schluchzen vernahm. Sie fühlte, daß ihre Stärke verging, und sie hatte keinen andern Willen mehr, als der Toten zu helfen, die friedlos unter den Menschen umherwanderte.

Aber auf dem ganzen Heimwege ging sie selbst daher und weinte, weil ihre Milchschwester keine Ruhe finden konnte in ihrem Grabe. Aber als abends wieder Gottesdienst gehalten wurde, ging Elsalill abermals zur Kirche, denn sie mußte wissen, ob ihre Milchschwester noch dort säße und weinte.

Da hatte Elsalill gelacht und ihr geantwortet: »Er grünt wohl so lieblich, damit der, der ihn abgehauen hat, sieht, welchen Schaden er getan hat, und Reue darüber fühltAber ihre Milchschwester hatte nicht gelacht. Ihr waren die Tränen in die Augen gekommen. »Dies ist eine große Sünde, einen Baum in der Zeit des Knospenspringens zu fällen, wo er so voll Kraft ist, daß er nicht sterben kann.

Aber als die Zeit herankam, wo Sir Archie gehen wollte, bat er Elsalill, sie küssen zu dürfen. Da sagte Elsalill nein und eilte fort zur Türe, aber Sir Archie stellte sich ihr in den Weg und wollte sie zwingen. In demselben Augenblick ging die Tür der Hütte auf, und die Hausmutter kam sehr hastig herein. Da wich Sir Archie von Elsalill zurück.

Elsalill machte nun zuerst ihre Arbeit fertig. Sie spülte alle Schalen und Kannen ab und trocknete sie. Dann ging sie zur Luke, um zu sehen, ob neue hingestellt worden wären. Sie fand keine dort, und so blieb sie vor der Luke stehen und sah hinaus in den Kellersaal. Es war zu einer Stunde des Tages, wo keine Gäste in den Keller zu kommen pflegten.

Da trat Sir Archie noch näher an Elsalill heran und legte seinen Arm um ihren Leib. »Hörst du, wie der Sturm draußen heultsagte er. »Das bedeutet, daß das Meer bald frei ist, und daß Schiffe und Fahrzeuge wieder in mein Heimatland ziehen können. Sage mir nun, Elsalill, ob du mir dort hinüber folgen willst, so daß ich an dir gut machen kann, was ich an einer anderen verbrochen habe

Sie hatte es so eilig, zu Sir Archie zu kommen, daß sie sich nicht von dem, was dicht vor ihren Füßen rollte, hindern lassen wollte. Sie stieß es beiseite, aber es kam alsogleich zurück und rollte vor ihr das Gäßchen hinunter. Elsalill hörte, daß es wie Silber klang, als sie es fortstieß, und sie sah, daß es blinkte und schimmerte. Das ist kein gewöhnlicher Stein, dachte Elsalill.

Wer so weint, muß wohl einen furchtbar schweren Kummer tragen, dachte sie. Dem muß wohl ein Leid auferlegt sein, das schwerer ist, als ein Lebender fassen könnte. Als der Gottesdienst zu Ende war und Elsalill die Kirche verlassen hatte, hörte sie das Schluchzen nicht mehr.

Es war ein starker Sturm, der an diesem Abend durch die Gassen heulte, und Elsalill merkte, wenn der Wind sehr heftig kam und sie an die Wand pressen wollte, daß die Tote sich zwischen sie und den Wind stellte und sie, so gut sie konnte, mit ihrem zarten Leibe schützte. Als sie endlich zum Rathause kamen, ging die Tote die Kellertreppe hinunter und winkte Elsalill, ihr zu folgen.

Wort des Tages

zähneklappernd

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