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Aktualisiert: 27. Juli 2025
»Da haben wir's!« sagte aber der Director, mit ganz anderen Gedanken wie mit Jeremias beschäftigt; »jetzt geschieht, was ich schon lange befürchtet habe.
Es blieb sonach nur noch die von dem Director von Zi-Ka-Wey aufgestellte Hypothese. Aber, mein Gott, der Mann war ja Chinese! Man darf nicht etwa glauben, daß sich der Bevölkerung der Alten und der Neuen Welt endlich ein gewisser Ueberdruß bemächtigt hätte. Im Gegentheil, die Erörterungen dauerten in gleicher Lebhaftigkeit fort, ohne daß irgendwo eine Uebereinstimmung erzielt wurde.
Nur mit großer Mühe gelang es Könnern und dem Director, die Leute endlich in die allerdings engen Räumlichkeiten hinein zu bringen, und sie fanden hier wieder bestätigt, daß alle die, denen man es ansah, wie sie früher in besseren und behäbigeren Verhältnissen gelebt, am Leichtesten zu befriedigen waren und sich die größten Unbequemlichkeiten gern gefallen ließen, während gerade die abgerissensten und verwahrlostesten Subjecte sich mit Nichts zufrieden zeigten und die größten Ansprüche machten.
»Und was giebt's nun wieder?« fragte Sarno ruhig, und dann nach der Landung hinunter horchend, fuhr er fort »was ist denn das für ein Lärm da unten, Jeremias?« »Das ist ja eben die Bombe,« sagte der kleine Bursche »der neue Director mit einem ganzen Schwarm brauner und schwarzer Soldaten, die man bei uns zu Hause alle für Geld könnte sehen lassen.«
»Erst gehen wir jetzt zu seinem Hause und sehen ob er fort ist, und finden wir das bestätigt, dann bitte ich Sie um weiter Nichts, als Ihr Boot Leute schaff' ich schon herbei.« »Aber keine Gewaltthätigkeit, Pilger!« warnte der Director; »Ihr macht die Sache dadurch nur noch schlimmer.« »Überlassen Sie das mir, Herr Director.
»Der neue Director,« lächelte Sarno »und woher weißt Du das?« »Eben ist das Dampfschiff hereingekommen,« versicherte Jeremias »gerade von Santa Catharina und der Director ist mit den Booten unten von der kleinen Barre heraufgekommen, weil der Fluß jetzt so niedrig ist, und der Bodenlos hat einen Bekannten dabei getroffen, einen Deutschen, und der hat ihm die Geschichte erzählt.
Mit Mühe arbeitete er sich durch das Gedränge im untern Theile des Hauses, denn die Leute schienen der Meinung zu sein, daß jeder von ihnen sein Haus und Feld schon fertig vorfände, und sie Alle wollten sich jetzt nur beim Director erkundigen, »wo es läge«, damit sie gleich einziehen könnten.
»Wenn Sie's nur gar nicht erwähnen wollten, Herr Director,« sagte Jeremias, und die Thränen standen ihm dabei in den Augen »hol's der Teufel, ich wollte es wäre der Andere, den ich hätte herunterkarren müssen! Hurrje, mit welchem Vergnügen wäre das geschehen aber Gott straf' mich, wenn er hier in der Colonie eine Stunde seines Lebens froh werden soll!
»Da haben wir's!« rief ihm der Director schon oben entgegen. »Jetzt sind sie da und Nichts fertig Nichts in Ordnung, daß man sich auch noch von den Flegeln im eigenen Hause muß Grobheiten sagen lassen!« »Nun, die Strafe folgte wenigstens auf dem Fuße,« lachte Könnern. »Da soll einem Andern die Galle nicht überlaufen!
Die in der Stube umher zerstreuten Einwanderer richteten sich aber, als der Director das Zimmer betrat, etwas überrascht auf, rückten ihre Mützen und nahmen ihre Pfeifen aus dem Munde. So wie er ihnen aber den Rücken drehte, fielen sie in ihre alte Stellung zurück und rauchten ruhig weiter.
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