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Er bequemte sich also endlich, einen Schritt zu tun, der ihm von den Freunden Dions für eine feigherzige Verlassung der guten Sache ausgelegt wurde; in der Tat aber das einzige war, was ihm in den Umständen, worin er sich befand, vernünftiger Weise zu tun übrig blieb.

Die Berufung des Plato war eine Sache, an welcher schon geraume Zeit gearbeitet worden war; allein er hatte große Schwierigkeiten gemacht, und würde, ungeachtet des Zuspruchs seiner Freunde, der Pythagoräer in Italien, welche die Bitten Dions unterstützten, auf seiner Verweigerung bestanden sein, wenn die erfreulichen Nachrichten, die ihm Dion von der glücklichen Gemüts-Verfassung des Tyrannen gab, und die dringenden Einladungen, die in desselben Namen an ihn ergingen, ihm nicht Hoffnung gegeben hätten, der Schutzgeist Siciliens, und vielleicht der Stifter einer neuen Republik nach dem Model derjenigen, die er uns in seinen Schriften hinterlassen hat, werden zu können.

Er hatte also, anstatt seine Zurückberufung bei dem Dionys zu befördern, diesen der äußersten Abneigung, die er davor zeigte, überlassen, und sich durch diese Aufführung einiges Mißvergnügen von Seiten der Freunde Dions zugezogen, welche es ihm eben so übel nahmen, daß er nichts für diesen Prinzen tat, als ob er gegen ihn agiert hätte.

Ja, wenn Dion sich durch diejenige Tugenden vorzüglich unterschieden hätte, zu denen er von Natur nicht aufgelegt war; und wenn er es so weit gebracht hätte, sie mit eben der Leichtigkeit und Grazie auszuüben, als ob sie ihm angeboren wären aber wie viel daran fehlte, daß er der Philosophie seines Lehrers und Freundes Platon soviel Ehre gemacht hätte, davon finden wir in den eigenen Briefen dieses Weisen, und in dem Betragen Dions in den wichtigsten Auftritten seines Lebens die zuverlässigsten Beweise: Niemals konnte er es dahin bringen, oder vielleicht gefiel es ihm nicht, den Versuch zu machen, und beides läuft auf Eines hinaus, diese Austerität, diese Unbiegsamkeit, diese wenige Gefälligkeit im Umgang, welche die Herzen von sich zurückstieß, zu überwinden.

Es ist wahr, wir finden in dem Leben Dions Beweise großer Fähigkeiten, und vorzüglich einer gewissen Erhabenheit und Stärke des Gemüts, die man gemeiniglich mit gröbern, weniger reizbaren Fibern und derjenigen Art von Temperament verbunden sieht, welches ungesellig, ernsthaft, stolz und spröde zu machen pflegt.

In der Tat ging die Absicht Dions bei Berufung seines Freundes auf nichts geringers.