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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Dieser Mann war Dion, ein Bruder der Stiefmutter des Dionys, und der Gemahl seiner Schwester; der Nächste nach ihm im Staat, und der Einzige, der sich durch seine große Fähigkeiten, durch sein Ansehen bei dem Volke, und durch die unermeßliche Reichtümer, die er besaß, furchtbar und des Projekts verdächtig machen konnte, sich entweder an seine Stelle zu setzen, oder die republikanische Verfassung wiederherzustellen.
Sie mußte sich also durch die Hoffnung zufrieden stellen lassen, die man ihr machte, ihn, sobald man sich den Dion, auf eine oder die andere Art, vom Halse geschafft haben würde, zu einem öffentlichen Opfer ihrer Rache-dürstenden Tugend zu machen.
Die nämlichen Gründe, welche ihn damals bewogen hatten, die Monarchie der Republik vorzuziehen, und aus diesem Grunde sich bisher den Absichten des Dion zu widersetzen, bestunden noch in ihrer ganzen Stärke.
Aber sie sollen mir die Erfindung bezahlen! Ich will diesem verrätrischen Dion bist du töricht genug, Philistus, und bildest dir ein, daß er sich nur im Traum einfallen lasse, diese Spießbürger von Syracus in Freiheit zu setzen?
Dion stimmte hierin nicht gänzlich mit seinem Freunde überein. Die Wahrheit war, daß er den Dionys besser kannte, und weil er sich wenig Hoffnung machte, daß seine guten Dispositionen von langer Dauer sein würden, gerne so schnell als möglich einen solchen Gebrauch davon gemacht hätte, wodurch ihm die Macht Böses zu tun, auf den Fall, daß ihn der Wille dazu wieder ankäme, benommen worden wäre.
Dion ging weiter: Er unterstund sich, dem Dionys wegen seines geheimen Verständnisses mit der schönen Bacchidion, Vorwürfe zu machen, und ihn seiner Verbindlichkeiten mit einem Ernst zu erinnern, den der Tyrann nicht mehr ertragen konnte.
Allein in den Umständen worin man mit dem beleidigten Dion war, mußte ein schleuniger Entschluß gefaßt werden. Dion verschwand auf einmal, und erst nach einigen Tagen machte Dionys bekannt: Daß ein gefährliches Complot gegen seine Person, und die Ruhe des Staats, woran Dion in geheim gearbeitet, ihn genötiget hätte, denselben auf einige Zeit aus Sicilien zu entfernen.
Die Berufung des Plato war eine Sache, an welcher schon geraume Zeit gearbeitet worden war; allein er hatte große Schwierigkeiten gemacht, und würde, ungeachtet des Zuspruchs seiner Freunde, der Pythagoräer in Italien, welche die Bitten Dions unterstützten, auf seiner Verweigerung bestanden sein, wenn die erfreulichen Nachrichten, die ihm Dion von der glücklichen Gemüts-Verfassung des Tyrannen gab, und die dringenden Einladungen, die in desselben Namen an ihn ergingen, ihm nicht Hoffnung gegeben hätten, der Schutzgeist Siciliens, und vielleicht der Stifter einer neuen Republik nach dem Model derjenigen, die er uns in seinen Schriften hinterlassen hat, werden zu können.
Sie waren die ersten, die dem übrigen Hofe hierin mit ihrem Beispiel vorgingen; sie verdoppelten ihre Aufwartung bei dem Prinzen Dion, dessen Ansehen seit Platons Ankunft ungemein gestiegen war; sie waren die erklärten Bewunderer des Philosophen; sie lächelten ihm Beifall entgegen, so bald er nur den Mund auf tat; alle seine Vorschläge und Maßnehmungen waren bewundernswürdig; sie wußten nichts daran auszusetzen, oder wenn sie ja Einwürfe machten, so war es nur um sich belehren zu lassen, und auf die erste Antwort sich seiner höhern Weisheit überwunden zu geben.
Plato verlangt nicht selbst zu regieren; er hat also nicht das nämliche Interesse wie Dion; seine Eitelkeit ist befriediget, wenn er bei demjenigen, der die Regierung führt, in Ansehen steht, und Einfluß zu haben glaubt.
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