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In ihren seltenen Mußestunden machte sie auch Verse, kleine, unbedeutende Gelegenheitssächlein; aber da Asmus sie nicht loben konnte, so sprach er nie von ihren Dichtungen.

Die Freude über das Mißlingen böser Absichten, und über die Entdeckung und Bestrafung des Bösewichts, eben so, wie über das Gelingen redlicher Bemühungen, über die Anerkennung der verkannten Tugend, und über die Entschädigung des Rechtschaffnen für die auf dem Wege der Tugend erlittenen Kränkungen und gemachten Aufopferungen ist allgemein, im Innersten der menschlichen Natur gegründet, und die nie versiegende Quelle des Interesse, das wir an Dichtungen nehmen.

Ein klarer Verstand, der sich von Kindheit an eben zur Klarheit hingeübt hat, und ein gutes, reines Herz sind Schutzwehren vor Schlechtigkeit und Sittenlosigkeit von Dichtungen, weil der klare Verstand den hohlen Schwulst von sich abweist und das reine Herz die Unsittlichkeit ablehnt. Aber Beides geschieht nur gegen die Entschiedenheit des Schlechten.

Es ist eine durchsichtige, geschlossene, fein abgewogene Erzählung, die aber nicht wie die früheren Dichtungen aus der chaotischen Werkstätte des Lebendigen im Inneren des Dichters hervorgegangen, sondern überwiegend mit dem Bewußtsein gemacht zu sein scheint.

Daher nehmen sie Tollkirschen und allerlei dergleichen, was den Leuten die Sinne schwindelnd macht; oder, um die Sache anders auszudrücken, sie bauen ihre Dichtungen auf eine gewisse Sinnlichkeit, die sie, wie es unter einem gewissen Teil von Frauenspersonen Sitte ist, künstlich verhüllen, um durch den Schleier, den sie darüber gezogen haben, das lüsterne Auge desto mehr zu reizen.

Dem versammelten Volk erschien ihr Dichter jetzt wie ein bloßer Knabe an der Seite jenes Riesen, der so sicher dahinschritt durch die Welt der Worte und Gedanken und alle Schwierigkeiten mit einem Tritt zu Boden stampfte. Zum erstenmal wurde es ihnen klar, daß die Dichtungen Schekhars lächerlich einfach waren, und daß sie sie ebenso gut selbst hätten schreiben können.

Diese Geschichte soll dann Bacon selbst als Denkschrift verfaßt und die letztere mit seinen dramatischen Dichtungen dergestalt umwoben und durchsetzt haben, daß sie im Dickicht derselben tief verborgen ruht. Die einzelnen Worte und Wortklänge, woraus sie besteht, haben in den Dramen eine andere Bedeutung als in der Denkschrift.

Nachdem Goethe in früheren Dichtungen alles Entzücken und alle Verzweiflung der Liebe aus tiefster Erfahrung ausgesprochen, neigte sich seine Dichtung in späteren Jahren den stillen Beziehungen der Ehe zu und, wie in den Wahlverwandtschaften die Ehe selbst und die in ihr schlummernden negativen Mächte das Thema bilden, so ist die Muse unseres Gedichts nach des Dichters eigenen Worten diejenige, die gern die herzliche Liebe begünstigt und den Bund eines lieblichen Paares vollenden hilft.

Aber auch die Neigung zum geistlichen Stande ward wieder in ihm rege durch Klopstocks Dichtungen. In der Bibel fand er den Stoff zu einem epischen Gedicht, Moses, das sich leider nicht erhalten hat. Einen fast noch tiefern und bleibendern Eindruck auf Schillers empfängliches Gemüth machten die erhabenen, rührenden und erschütternden Scenen in Gerstenbergs Ugolino.

Er träumt sich in eine Zeit hinein, in der die Leidenschaft ausreicht, um Gesänge und Dichtungen zu erzeugen: als ob jeder Affect im Stande gewesen sei, etwas Künstlerisches zu schaffen. Die Voraussetzung der Oper ist ein falscher Glaube über den künstlerischen Prozess und zwar jener idyllische Glaube, dass eigentlich jeder empfindende Mensch Künstler sei.