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Ich sage die lautre Wahrheit: Ihr habt mich um mein ganzes Vermögen gebracht. Die Juwelen, die ihr von mir bekommen habt, um sie Desdemonen zu überliefern, hätten eine Vestalin verführen sollen. Ihr sagtet mir, sie habe sie empfangen, und brachtet mir die tröstlichsten Versicherungen von ihrer guten Würkung; aber ich finde keine. Jago. Gut, nur weiter; sehr gut. Rodrigo.

Ich bitte euch dem ungeachtet, wenn ihr anders glaubt daß es schiklich sey, und wenn es sich thun läßt, mir Gelegenheit zu verschaffen, daß ich ein paar Worte mit Desdemonen allein sprechen könnte. Aemilia. Ich bitte euch, kommt herein; ich will euch an einen Ort führen, wo ihr Gelegenheit haben sollt, ihr alles zu sagen was ihr auf dem Herzen habt. Cassio. Ich bin euch sehr dafür verbunden.

Denn indeß daß dieser ehrliche Thor sich Desdemonen zu Füssen wirft, um sein Glük wieder herzustellen, und sie alle ihre Macht über den Mohren zu Cassio's Vortheil anwendet; ich will ihm den giftigen Argwohn in die Ohren blasen, daß sie ihn nur zu Büssung ihrer Lust so gerne bey sich zu behalten wünsche; und je eyfriger sie sich bemühen wird, ihm Gutes zu thun, je mehr wird sie ihren Credit in den Augen des Mohren verliehren.

Nun sind zwey Dinge zu thun; mein Weib muß für den Cassio zur Desdemonen gehen, und das will ich bald veranstaltet haben; ich muß indeß den Mohren auf die Seite nehmen, und ihn nicht eher wieder erscheinen lassen, als gerade wenn er den Cassio bey seiner Frauen überraschen kan ja, so muß es gehen und das Eisen soll geschmiedet werden, weil es noch warm ist. Dritter Aufzug. Erste Scene. Cassio.

Ich muß es gestehen, in der That, euer Argwohn ist nicht ohne Wahrscheinlichkeit. Wenn du in der nächstfolgenden Nacht nicht bey Desdemonen ligen wirst, so halte mich für einen Verräther, und schaffe mich aus der Welt wie du willst. Rodrigo. Gut, was ist es? Ist es etwas, das sich vernünftiger Weise unternehmen läßt? Jago.

Ich will mich Desdemonen selbst entdeken; wenn sie mir meine Juwelen wieder geben will, so will ich klug seyn und ihr mit meiner Bewerbung nicht mehr beschwerlich fallen: Wo nicht, so versichr' ich euch, ich will meine Schadloshaltung an euch suchen. Jago. Ihr habt nun geredt Rodrigo. Ja, und nichts, als was ich, meiner Seel! zu thun im Sinn habe. Jago.

Ich bin's zufrieden. Und, edler Signor, wenn Tugend die glänzendste Schönheit ist, so ist euer Tochtermann mehr weiß als schwarz. Senator. Adieu, tapfrer Mohr, begegne Desdemonen wol. Brabantio. Sieh fleissig zu ihr, Mohr, wenn du Augen hast; sie hat ihren Vater betrogen, und wird dir's vielleicht nicht besser machen. Othello.

Nein, gewiß nicht; der Tag brach ja schon an, eh wir schieden. Ich bin so frey gewesen, und habe eure Frau hieher bitten lassen; ich will sie ersuchen, sie möchte mir Zutritt bey Desdemona verschaffen. Jago. Ich will sie augenbliklich hieher schiken, und indeß ein Mittel ausfindig machen, um den Mohren auf die Seite zu bringen, damit ihr ungehindert mit Desdemonen sprechen könnt. Cassio.

Schmählt mich nicht; ich hab etwas für euch. Jago. Ihr habt etwas für mich? Es ist etwas gemeines Aemilia. Wie? Jago. Ein närrisches Weib zu haben. Aemilia. O, ist das alles? Was gebt ihr mir für dieses Schnupftuch? Jago. Was für ein Schnupftuch? Aemilia. Was für ein Schnupftuch? Wie, das so der Mohr Desdemonen gab; das nemliche, wo ihr mich so lange schon stehlen hiesset. Jago.