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Aktualisiert: 7. Juni 2025


Der Mensch fühlt ein Bedürfnis, die großen Ideen, die in ihn gelegt sind, und die er in der Natur ausgeprägt findet, in dem kleinen Kreise seines Daseins nachzubilden, und oft, selbst wenn er ganz anderen, aus dem gewöhnlichen Leben geschöpften Bewegungsgründen zu folgen glaubt, folgt er in der Tat diesem geheimen Zuge, überhaupt ist die menschliche Natur in ihrem tiefen Grunde viel edler, als sie auf der Oberfläche erscheint.

Es ist wahr, daß hieraus noch nicht sicher gefolgert werden könne, daß, was nicht die höchste und in aller Absicht vollständige Bedingung in sich enthält, darum selbst seiner Existenz nach bedingt sein müsse; aber es hat denn doch das einzige Merkzeichen des unbedingten Daseins nicht an sich, dessen die Vernunft mächtig ist, um durch einen Begriff a priori irgendein Wesen als unbedingt zu erkennen.

Gleich hinter Cairndow merkten wir indessen gar wohl, daß wir uns auf dem rechten Wege befanden. Das Steigen begann, der See, das schöne Tal und alle Anmut der Gegend verschwanden unserem Blicke. Mehrere Stunden hindurch ging es immer höher und höher, über nackte Felsen, durch dunkle enge Klüfte, zuweilen durch düstere Täler, dann wieder hoch auf Bergen. Nur feines grünes Moos deckt wie ein Teppich das Gestein, sonst keine Vegetation, kein Leben, Totenstille und öde Einsamkeit herrschten ringsumher. Kein laut ertönt in diese Wüste als das Brausen der Felsenbäche, die hin und wieder hinabstürzen; keine Spur menschlichen Daseins ist sichtbar, außer zuweilen eine jener armen Hütten, neben dem schäumenden Bache in eine Felsenecke gedrückt, einsam verloren. Diese traurigen Wohnungen machen die Einsamkeit noch auffallender. Im Winter müssen ihre Bewohner, ausgeschlossen von aller Möglichkeit, zu Menschen zu kommen, ein Leben führen wie auf einer wütenden Insel, und noch verlassener hier in diesem Lande, wo der Himmel auch im Sommer nicht freundlich lächelt. Dennoch verändern sie ihren Aufenthalt nie. Bei aller

Die Marquise, auf der alles Elend dieses tristen Daseins lastete, mußte ihren blöden Gebieter noch anlächeln, noch mit Blumen ein Trauerhaus ausschmücken und vor einem von geheimem Jammer blassen Gesicht die Maske des Glücks tragen.

Etwas dürfte wahr sein: ob es gleich im höchsten Grade schädlich und gefährlich wäre; ja es könnte selbst zur Grundbeschaffenheit des Daseins gehören, dass man an seiner völligen Erkenntniss zu Grunde gienge, so dass sich die Stärke eines Geistes darnach bemässe, wie viel er von der "Wahrheit" gerade noch aushielte, deutlicher, bis zu welchem Grade er sie verdünnt, verhüllt, versüsst, verdumpft, verfälscht nöthig hätte.

Ich bin wie du und wir alle ein Bewohner der Wirklichkeit, ein Kind der Helle, das mit der antiken Weisheit über das Ende hinaus nichts sieht als Larven und Scheinen und auf wogendem Nebel die riesigen Spiegelungen wieder dieses unsers eigenen und irdischen Daseins.

Olivo? Amalia? Marcolina? – Wozu? Lebendig macht ihn keiner mehr! – Er überlegte mit der kalten Ruhe, die ihm in den gefährlichsten Momenten seines Daseins immer eigen gewesen war. – Bis man ihn findet, kann es viele Stunden dauern, vielleicht bis zum Abend, auch länger.

Nun war flammenhafter Zweifel aufgewachsen; als wäre Wesentliches unerfüllt geblieben, ja, in der Dumpfheit des Gemüts nicht einmal bis zum Wunsch gediehen; als wäre man achtlos vorübergegangen an verzauberter Pforte, hinter der die Schätze des Daseins lagen; als hätte man vergessen, das Antlitz dorthin zu wenden, den Schritt dorthin zu lenken, wo ein Glück, wenn auch unbekannt, so doch vorbereitet, wartete.

Und dieses Erwachen des Klassengefühls äußerte sich sofort darin, daß der nach Millionen zählenden proletarischen Masse ganz plötzlich scharf und schneidend die Unerträglichkeit jenes sozialen und ökonomischen Daseins zum Bewußtsein kam, das sie Jahrzehnte in den Ketten des Kapitalismus geduldig ertrug. Es beginnt daher ein spontanes allgemeines Rütteln und Zerren an diesen Ketten.

Unsere Apprehension des Mannigfaltigen der Erscheinung ist jederzeit sukzessiv, und ist also immer wechselnd. Die Beharrlichkeit drückt überhaupt die Zeit, als das beständige Korrelatum alles Daseins der Erscheinungen, alles Wechsels und aller Begleitung, aus.

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