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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Ueber Beides dürfte uns aber ein Blick auf die Entwicklung des deutschen Wesens nicht in Zweifel lassen: in der Oper wie in dem abstracten Charakter unseres mythenlosen Daseins, in einer zur Ergetzlichkeit herabgesunkenen Kunst, wie in einem vom Begriff geleiteten Leben, hatte sich uns jene gleich unkünstlerische, als am Leben zehrende Natur des sokratischen Optimismus enthüllt.
Sein Gemüts- und Sinnenleben war eine vernachlässigte Provinz seines Daseins, und die dunklen Wege der Seele nur zu ahnen, war ihm nicht bequem; er leugnete sie, wo es möglich war.
Dadurch nun, daß das Bestehen des Daseins die Sichselbstgleichheit oder die reine Abstraktion ist, ist es die Abstraktion seiner von sich selbst, oder es ist selbst seine Ungleichheit mit sich und seine Auflösung, seine eigne Innerlichkeit und Zurücknahme in sich, sein Werden.
Wenn sich die Vermutungen bewahrheiten, mit denen sie mich erfüllen, wenn ich die Wurzeln dieses Daseins aufgraben und seine Zweige zum Blühen bringen kann, dann will ich der stumpfgewordenen Welt den Spiegel unbefleckten Menschentums entgegenhalten, und man wird sehen, daß es gültige Beweise gibt für die Existenz der Seele, die von allen Götzendienern der Zeit mit elender Leidenschaft geleugnet wird.«
Indem also in der Religion die Bestimmung des eigentlichen Bewußtseins des Geistes nicht die Form des freien Andersseins hat, so ist sein Dasein von seinem Selbstbewußtsein unterschieden, und seine eigentliche Wirklichkeit fällt außer der Religion; es ist wohl ein Geist beider, aber sein Bewußtsein umfaßt nicht beide zumal, und die Religion erscheint als ein Teil des Daseins und Tuns und Treibens, dessen anderer Teil das Leben in seiner wirklichen Welt ist.
Darum kann es epische Formen geben, deren Gegenstand nicht die Totalität des Lebens ist, sondern ein Ausschnitt, ein in sich lebensfähiger Bruchteil des Daseins. Darum aber ist der Begriff der Totalität für die Epik kein aus den gebärenden Formen geborener, kein transzendentaler, wie im Drama, sondern ein empirisch-metaphysischer, der Transzendenz und Immanenz untrennbar in sich vereinigt.
Weil sie elementar nur findend, willig, aber stolz sich den großen Wundern des Daseins hingebend, frische Kraft hat zum Handeln und zum Leiden. Diese Menschen machen nicht den Umweg über eine spiralenhafte Kultur. Sie geben sich dem Göttlichen preis. Sie sind direkt. Sie sind primitiv.
Selten haben uns die Sittenschilderer durch ihre Erzählungen oder Schriften in das wahrhaft merkwürdige Innere eines gewissen Pariser Daseins eingeweiht, in das Geheimnis jener Wohnungen nämlich, aus denen so elegante Toiletten, so strahlende Damen hervorgehen, die, reich nach außen, zuhause allenthalben die Zeichen eines zweifelhaften Vermögens erblicken lassen.
Aber der ganze Jammer des Daseins fiel auf ihn eines Abends, da es schon dunkel war, er einsam sass im Staube neben der grossen Heerstrasse. Er dachte an die Jahrhunderte, die dahingegangen waren, und dass sie alle für nichts gewesen. Hunger, Hass und Kriegslärm füllten die Welt.
Es war ein qualvoller, heftiger Widerstreit, der sich in ihrem Inneren erhob. Hier winkten Sorglosigkeit, Fülle vielleicht, mindestens aber alles, was ihre Kinder schützen würde vor der Grausamkeit des Lebens. Dort, in der Zukunft, lagen harte Arbeit, Entbehrung und alle die entsetzlichen Begleiter dieser Quälhexe des Daseins. Und dennoch, und dennoch!
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