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Aktualisiert: 31. Mai 2025
„Daru?“ rief die Kaiserin. „Warum ist Daru Ihr auswärtiger Minister? Warum haben Sie diesen mit den Orleans so eng verbundenen Mann neben sich, der, obgleich er den Namen des großen Kaisers trägt, doch keinen von den Instincten in sich hat, welche einen Minister des napoleonischen Frankreichs erfüllen müssen.
Nach einiger Zeit hatte Herr Thiers sein Gespräch mit dem Grafen Daru beendigt,
„Ich schließe mich der Erklärung des Herrn Grafen Daru vollständig an,“ sagte der Finanzminister Buffet mit rauhem und kurzem Ton. „Ich glaube, daß die Wiederholung der Plebiscite die freie Bewegung des konstitutionellen Lebens unmöglich macht und den Staat fortwährend mit der Wiederkehr absoluter Autocratie bedroht.
Jetzt aber ist es auch meine Pflicht, die Rechte der Krone zu vertreten und zu vertheidigen, und ich würde in einer solchen Anschauung der kaiserlichen Initiative, wie sie der Graf Daru vorschlägt, eine sehr gefährliche und bedenkliche Schmälerung der kaiserlichen Rechte erblicken.“
Ich bitte Sie indeß, meine Herren,“ fuhr er fort, sich an die übrigen Minister wendend, „daß Sie sich der Aufgabe unterziehen mögen, in privater Besprechung und durch persönliche Einwirkung ein Einverständniß zwischen dem Grafen Daru und Herrn Ollivier zu ermöglichen.
„Herr Graf Daru!“ rief der Kammerdiener. Herr Thiers ging seinem alten Bekannten, welcher jetzt das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten inne hatte, mit kurzen, raschen Schritten bis an die Schwelle des ersten Salons entgegen, indem er ihm freundlich die Hand hinstreckte.
Dieser hob ein wenig den Kopf empor und richtete den Blick seines vollständig verschleierten Auges auf Herrn Ollivier. „Der Gedanke des Grafen Daru,“ sagte er ruhig, „scheint mir eine sehr gute Grundlage für die Ausgleichung der entgegenstehenden Ansichten zu bieten. Es wäre gewiß sehr wünschenswerth, eine solche Verständigung zu erreichen, wenn dies nach Ihrer Überzeugung möglich ist.“
Der Kaiser wandte sich mit einem verbindlichen Wink seiner Hand zu dem Grafen Daru.
„Ich meine das Gerücht von dem Grafen Daru,“ sagte der Prinz rasch und heftig, „ganz Paris spricht bereits davon. Man erzählt, daß Du,“ fuhr er immer lebhafter fort, indem er die ceremonielle Haltung, welche er bei seinem Eintritte angenommen hatte, vergaß,
Er verneigte sich mit verbindlicher Höflichkeit nach allen Seiten und verließ das Konferenzzimmer, in welchem die Minister noch fast eine Stunde zurückblieben, auf alle mögliche Weise versuchend, das Einverständniß zwischen Herrn Ollivier und dem Grafen Daru herzustellen.
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