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Aktualisiert: 3. Juni 2025
»Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, die alte Parole, unter der schon die Bastille gestürmt wurde,« entgegnete er mit spöttischem Lächeln; »fügen Sie noch das Ideal des Christentums, die selbstentsagende Nächstenliebe hinzu, so beweist das alles, wie unsäglich arm eine Zeit sein muß, die selbst einer so gewaltigen Bewegung wie der des Proletariats keine neuen Ideale hat schaffen können.«
Aus meiner Stellung zum Protestantismus machte ich kein Hehl, und als ich einmal freimütig erklärte, daß der Katholizismus mir weit anziehender sei, meinte mein Begleiter vorsichtig: »Sie sollten sich mit unserer Kirche näher vertraut machen, wenn sie Ihnen, wie es den Anschein hat, die Idee des Christentums deutlicher repräsentiert.« »Die Idee des Christentums?!« erwiderte ich lächelnd. »Nein, Hochwürden, mit ihr hat die katholische Kirche nichts zu tun!
Nach Frazers eindrucksvollen, aber nach eigenem Zugeständnis nicht ganz zwingenden Erörterungen waren die ersten Könige Fremde, die nach kurzer Herrschaft zum Opfertod bei feierlichen Festen als Repräsentanten der Gottheit bestimmt waren . Noch die Mythen des Christentums wären von der Nachwirkung dieser Entwicklungsgeschichte der Könige berührt.
»Es ist wie bei den Predigern des Christentums,« sagte ich, wie immer rasch verbittert durch eine Enttäuschung, zu Großmama, »richtet euch nach meinen Worten, aber nicht nach meinen Taten.« Und erheblich ernüchtert las ich weiter.
Es bereitet sich hier eine Menge praktischer Anwendungen des mildtätigen Christentums vor. Die meisten davon stehen noch auf dem Papiere, einige sind schon ins Leben getreten, z.B. ein Magdalenenstift zur Rettung gefallener Mädchen. Was man von letzterem hört, läßt auf eine gesunde und tatkräftige Ausführung dieser an sich löblichen Absicht nicht schließen.
Ebenso widmete ich dem Lesen der Klassiker einen Teil meiner Zeit. Ich war von einer wahren Lern- und Arbeitsgier befallen. Ferner übersetzte ich während der Haft „Etude sur le doctrines sociales du Christianisme“ von Ives Guyot und Sigismond Lacroix, eine Uebersetzung, die unter dem Titel „Die wahre Gestalt des Christentums“ bis heute erscheint.
Sie hat nach ihrer Religion gelebt und faßte – tiefer als manche theologische Abhandlung – das Wesen des Christentums in dem Satze zusammen, „daß man niemandem wehe tun dürfe“. Um religiöse Meinungen anderer hat sie sich ihr Leben lang nicht gekümmert. Eine sich mehr gegen Zwang auflehnende Natur war unsere „alte Viktor“.
Eigentlich hatte man sich schon seit den ersten Jahrhunderten des Christentums wegen der Verehrung der Bilder gezankt, und die angesehensten und frömmsten Kirchenlehrer hatten den Bilderdienst als abscheulichsten Götzendienst verdammt.
Dies trug sehr viel zur Ausbreitung des Christentums bei, und gewiss nicht wenig wirkten dafür die zahlreichen Christen unter den römischen Legionen, die der Krieg bald in dieses, bald in jenes Land führte.
»Und wenn ich es getan hätte,« sagte ich rasch und abwehrend, »ist es nicht eine der ersten Forderungen Ihres Christentums, den Unschuldigen beizustehen? Gebietet es nicht Ihre Religion, sich opfermütig zwischen die Kinder und ihre Mörder zu werfen?« »Mein Christentum?! Meine Religion?!« Er sah mich groß an. »Sie haben sich falsch ausgedrückt, wie ich hoffe!
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