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Aktualisiert: 3. Mai 2025


Aber es war so lustig, wenn die Gnädige ärgerlich ins Zimmer kam und auf die Frage ihres Mannes, ob der Briefträger schon dagewesen sei, verdrossen zur Antwort gab: »Ja, aber für uns war nichts, nur für das Fräulein zwei KartenHeute saß kein junger Mann neben dem Fräulein, sondern Frau Buresch, eine ältere Dame, die mit ihren beiden Kindern Tag für Tag den Park besuchte. Man kannte einander.

Als sie beim Parkausgang stand, fiel ihr ein, daß der arme Mensch das Geld ja gar nicht zu sich nehmen konnte. Aber sie dachte sich, daß ihm irgend jemand schon helfen werde. Vielleicht ein Vorübergehender; oder Frau Buresch.

»Wie ich heut früh aus dem Fenster geschaut hab', hätt' ich geschworen darauf, daß es den ganzen Tag regnen wird, so hat's ausgesehen. Jetzt ist's doch wieder ganz schön geworden, merkwürdigDas Wetterthema war erledigt. Das Fräulein blätterte in ihrem Buch. Frau Buresch häkelte.

Die Kinder spielten, alle vier zusammen; Frau Buresch und das Fräulein tauschten Bemerkungen über das Wetter aus. »Hat es sich doch aufgeheitertsagte das Fräulein. »Mir ist lieber, es regnet, als man weiß nicht, wie man dran istmeinte Frau Buresch pessimistisch und holte ihre Häkelarbeit hervor.

Aber das Fräulein war seltsamerweise nicht beleidigt. Nein. Gerade das imponierte ihr an Stanislaus Demba, daß er so anders als die anderen vorging. Er verschmähte die abgebrauchten Mittel, mit denen Dutzendmenschen auf Frauen Eindruck zu machen suchen. Er wollte nicht galant erscheinen, er verachtete die hohle Geste billiger Ritterlichkeit. Des Fräuleins Interesse an Demba wuchs. Und vielleicht hätte jetzt sogar sie ihn angesprochen Frau Buresch häkelte und sah nicht hin

Frau Buresch, der kein Wort des Gespräches entgangen war, obwohl sie sich den Anschein gegeben hatte, als sei sie nur mit ihrer Häkelarbeit beschäftigt, war Zeugin, wie Stanislaus Demba das Geld entdeckte.

Sie verschluckte das ganze Kilo ganz gewöhnlichen ausgelassenen Schweinefetts, das sie auf der Zunge hatte, und verstummte. Ein junger Mann hatte sich zwischen sie und das Fräulein gesetzt. Und wenn sich ein junger Mann neben das Fräulein setzte, dann wollte Frau Buresch um Gottes willen nicht stören.

Aber ihr Nachbar sprach ja vorerst ganz akademisch, reine Theorie alles, und der Gegenstand des Gesprächs behagte ihr im Grund genommen. Sie schielte nach Frau Buresch: die saß und häkelte und hatte sicher kein Wort verstanden, und die Kinder spielten in beruhigender Entfernung. Aber Demba gab jetzt selbst dem Gespräch eine andere Wendung. »Ich habe Hungersagte er. »Wirklich?« »Ja. Denken Sie.

Die legte sie heimlich neben Stanislaus Demba auf die Bank. Dann stand sie auf. Einen Augenblick lang zuckte es in ihr, dem unglücklichen Menschen die Hand zu reichen. Rechtzeitig kam ihr die ganze Absurdität dieses Vorhabens zum Bewußtsein. Sie nickte Stanislaus Demba zu und verabschiedete sich von Frau Buresch. Dann nahm sie das kleinere der Kinder an der Hand und ging.

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