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Aktualisiert: 14. Juni 2025


Die Handlung hat den Zweck, die verirrte Seele, welche die Priesterin vorher aus dem Korbe genommen und in das Haupt des Kranken geblasen, in dessen Körper fest zu halten. Nachdem der Patient wieder in den Besitz seiner bruwa gelangt ist, werden auch seine Angehörigen auf die gleiche Weise behandelt, um für ihr Gesundbleiben zu sorgen.

Die Ma-Suling haben für den gleichen Zweck ein anderes pemali, die usu bruwa = Seelenhände. Es sind zwei aus Fruchtbaumholz geschnitzte Hände, zwischen welche acht kawit gesteckt werden; man umwickelt sie mit Kattun und bindet sie mit einer Perlenschnur fest. Die Hände haben die gleiche Bedeutung wie die Gefässe, sie sollen die herbeigelockten Reisseelen festhalten.

Ferner bringt man die beiden Seelen des Menschen häufig mit alten Perlen in Berührung, um ihnen etwas Angenehmes zu erweisen, besonders um die mit dein lebenden Körper nur locker verbundene bruwa am Entfliehen zu verhindern oder zur Rückkehr zu bewegen.

Aus Furcht vor den ton luwa, die sich häufig auf Grabstätten aufhalten und der bruwa der Lebenden sehr gefährlich werden können, verlässt man diese nach der Bestattung so schnell als möglich. Die Figur wird mit Rotang unter dem Grabmal festgebunden, damit sie nicht davonläuft, auch steckt man ihr bisweilen einen Schädel ins Maul, damit sie nicht hin- und herläuft, sondern aufpasst.

Die bruwa begiebt sich nicht sogleich nach dem Tode des Menschen auf die Wanderung, sondern hält sich, solange die Angehörigen die Trauer noch nicht abgelegt haben, in der Nähe des Leichnams auf. Die Seelen der Kapuas Dajak wählen für diese Zeit den Berg Batu Tilung am Mandai als Aufenthaltsort.

Eine der wichtigsten Aufgaben der Priesterinnen besteht darin, die bruwa, die den Menschen schon bei geringen Anlässen, wie Schreck und Verstimmung, besonders aber bei Krankheit, verlässt, wieder in den Körper zurückzulocken. Sie tun dies mit Hilfe der Geister aus dem Apu Lagan und zwar auf sehr verschiedene Weise.

Die dajung verfertigen nämlich vor Beginn des Festes für die ganze Bevölkerung das hato kawit bruwa, ein Bündel von acht Haken aus Fruchtbaumholz und drei kawit, die zusammengebunden in einem Säckchen aus weissem Kattun stecken.

Usun selbst stand ihren Stammesgenossen durchaus nicht furchtlos gegenüber, auch spielte die Besorgnis um das Wohl und Wehe ihrer eigenen Seele bei ihr eine grosse Rolle; ich musste daher jedesmal, wenn sie mir etwas Besonderes erzählt oder gebracht hatte, ihre bruwa mit etwas Geld, Kattun oder Perlen besänftigen, um bösen Träumen oder gar Krankheiten zuvorzukommen.

Die beiden Trägerinnen der hawat hatten, wie beim Saatfest, den von den vielen Opfergaben am pelale ausströmenden guten Einfluss in den Schlingen aufgefangen, um den bruwa der Knaben etwas Angenehmes zu erweisen.

Das telu mit dem hiköp bulit ist eine mit einem weissen Kattunstreifen gebundene Bambusdose, in der sich einige kawit, eine Schnur und eine winzige Leiter befinden. Netz und Leiter sind ebenfalls mit kawit versehen. Das Bambusgefäss enthält die kawit und wird, mit weissen Kattunstreifen umwickelt, man nennt es: njina bruwa parei wörtlich: Beruhigung der Reisseele.

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