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Aktualisiert: 27. Mai 2025
Auch das erste Einbringen des Reises in die Scheune findet mit Hilfe der dajung statt, welche mit den Reisseelen unterhandeln muss, um sie für ihren künftigen Aufenthalt in der Scheune günstig zu stimmen. Die hierfür verwendeten pemali sind bei den verschiedenen Stämmen verschieden.
Beim Beginn einer neuen Ernte werden die gebrauchten pemali durch andere ersetzt, nur das bararg lali und kahe parei werden sorgfältig mit einer mit Reis gefüllten Eierschale bewahrt und bei jeder neuen Jahreszeit wieder zum Vorschein geholt. Wenn diese pemali verloren gehen, ist eine mela der dajung erforderlich, um die Reisseelen wieder anzulocken.
Die Ma-Suling haben für den gleichen Zweck ein anderes pemali, die usu bruwa = Seelenhände. Es sind zwei aus Fruchtbaumholz geschnitzte Hände, zwischen welche acht kawit gesteckt werden; man umwickelt sie mit Kattun und bindet sie mit einer Perlenschnur fest. Die Hände haben die gleiche Bedeutung wie die Gefässe, sie sollen die herbeigelockten Reisseelen festhalten.
Matten spielen beim Trocknen und Stampfen des Reises eine wichtige Rolle, es ist daher wahrscheinlich, dass das barang lali und das Verzehren des Reiskorns den Reisseelen die bevorstehende Behandlung andeuten sollen.
Die Frau beginnt damit, als Opfer für die bruwa parei, etwas Zuckerrohrsaft auf das Ei zwischen den Spähnen zu giessen. Während sie den Deckel des Korbes abhebt, die kleine Matte herausnimmt, auf den Boden breitet und einen Reishalm darauf legt, erklärt sie den Reisseelen den Zweck ihres Kommens.
Wenn eine Kajanhausfrau für den täglichen Gebrauch Reis aus der Scheune holt, sorgt sie dafür, dass die Reisseelen hierüber nicht in Zorn geraten. Zu diesem Zweck hat sie das barang lali stets in der Scheune hängen; seine wesentlichen Bestandteile sind ein Bündel Spähne aus Fruchtbaumholz und ein viereckiges Körbchen aus tika.
Wie wichtig die Bahau es finden, dass sich die Reisseelen stets in ihrer Nähe aufhalten, ersieht man daraus, dass Belarè die Missernten der letzten Jahre dem Umstande zuschrieb, dass beim Verbrennen seines Hauses durch die Batang-Lupar auch die Reisseelen vertrieben worden waren.
Die dajung von Tandjong Karang gebrauchen das barang bulit, die von Tandjong Kuda den telu mit hiköp bulit und die der Ma-Suling den san lali. Alle diese pemali dienen dem gleichen Zweck, dem Anlocken; Auffangen und Aufbewahren der Reisseelen. Zum barang bulit gehört eine winzige Leiter, ein Spatel, beide mit kawit versehen, und ein geschlossenes Körbchen.
Auch dieses pemali wird im Wohngemach aufgehängt. Ein anderes pemali, das barang usut, wird erst dann in die Reis scheune gebracht, wenn diese bereits gefüllt worden ist; es ist ein Korb, dessen Inhalt die Reisseelen, falls diese erzürnt sind, beruhigen soll.
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