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Aktualisiert: 6. Juni 2025


Hand in Hand oder doch vielfach im Anschluss und im Zusammenhang mit den hier angeführten Thatsachen, hat nun diejenige Umwandlung sich vollzogen, welche für den Flaschenbiervertrieb im allgemeinen, für seine Form im speziellen von allerhöchster Wirkung wurde: die Entwicklung der Berliner untergährigen Brauereien zum Grossbetrieb und infolge davon die Uebernahme des Flaschenbiervertriebes in eigene Regie.

Im Jahre 1868 finden wir im Branchenregister des Berliner Adressbuches zum ersten Male die Rubrik »Bier-Verleger« und zwar werden in ihr 102 Namen aufgeführt mit Inbegriff der Vertretungen auswärtiger Brauereien.

Der Bierverlag als besondere Form des Flaschenbiergeschäfts stellt, wie aus den vorhergehenden Aeusserungen erhellt, ein Unternehmen dar, welches von einer oder mehreren Brauereien Bier in Fässern bezieht, es bis zur Genussreife lagern lässt und an Geschäfte, die sich mit dem Ausschank oder Einzelverkauf von Flaschenbier befassen, sowie an Privatleute in grösseren und kleineren Quantitäten abgiebt, wobei als Minimum gewöhnlich die Entnahme von 10-20 Flaschen gefordert wird.

Ebenso wie die Brauereien, kaufen sich in solchen Fällen auch die Bierverleger manchmal los, indem sie gleichfalls, anstatt zu erscheinen, einige Kästen oder einen Kasten Bier gratis senden.

Oft reichen in diesen Brauereien die Betriebsräume nicht zu, man weiss manchmal nicht, wie man über den mit Fässern, Wagen und Utensilien aller Art angefüllten Hofraum zu dem Comptoir gelangen soll.

Der Boykott liess sich in diesem Falle durchführen, weil die betreffenden Brauereien den Bierverlegern nicht, wie die bayrischen Brauereien als eine geschlossene Macht gegenübertraten, sondern vereinzelt dastanden und zudem auch einzeln nicht über ein derartiges Kapital verfügten, wie jene.

So ist der Absatz des gesamten in Berlin eingeführten Grätzer Bieres in den Händen der Bierverleger geblieben. Allerdings konnten die 25000 hl, welche der Absatz von Grätzer Bier ausmachte, keinen Ersatz bieten für dasjenige Absatzfeld, welches ihnen die Brauereien entrissen hatten.

Doch hielt diese Beliebtheit des Braunbieres nur bis zum Ende der siebziger Jahre an, dann kam es immer mehr aus dem Verkehr. Ueber 40 Brauereien sind in kurzer Zeit entstanden, welche sich mit der Herstellung dieses Braunbieres abgeben, ihre Produktion wird auf ca. 400000 hl jährlich geschätzt, welche Schätzung mir allerdings übertrieben erscheint!

Die älteste von den noch heute bestehenden Brauereien, die Weissbierbrauerei von Albert Bier, führt ihre Gründung auf das Jahr 1792 zurück. Mit der Einführung der Gewerbefreiheit verschwindet das Eigenbrauen nach und nach vollständig und das Brauereigewerbe entwickelt sich in ungehinderter Weise.

Als Zwischenglied zwischen den Brauereien auf der einen und den Konsumenten auf der anderen Seite stehend, übernimmt er die Funktion der Vermittelung zwischen beiden, eine Funktion, welche der Sprachgebrauch vielfach als »Zwischenhandel« bezeichnet, während die nationalökonomische Wissenschaft mit diesem Worte einen anderen Begriff verbindet.

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