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Aktualisiert: 21. November 2025
Er hatte grüne Augen, Brauen, die sich romanisch über die Stirn spannten und ein bleiches Gesicht. Die Augen funkelten. Die Offiziere verbeugten sich tief. Er senkte langsam den Kopf. Über seiner Brust schwebte noch das Ludwigskreuz. Sein Degen war von wundervoller Arbeit. Es war der Admiral.
Die Leute umlagerten die Kutsche und schauten gespannt in die offenen Fenster; Frauen hoben ihre Kinder in die Höhe, damit auch sie die berühmte Madame Mirabel sehen konnten. Sie verbarg sich nicht der allgemeinen Neugier, mit einem hochzeitlichen Lächeln saß sie da, die feinen schwarzen Brauen waren weit in die Stirne hinauf verzogen.
Als indes der eifersüchtige Provençale bemerkte, daß Herr von Soulanges zwei Schritte von dem Sofa stehen blieb, in dem Frau von Vaudremont Platz genommen hatte, ohne auf den Blick zu achten, durch den die junge Kokette ihrem getäuschten Liebhaber zu sagen schien, daß sie beide eine lächerliche Rolle spielten, da zog er von neuem die schwarzen Brauen zusammen, die seine blauen Augen beschatteten, fuhr, um sich Haltung zu geben, mit den Fingern durch die Locken seiner braunen Haare und beobachtete das Benehmen der Gräfin und des Herrn von Soulanges, ohne die Aufregung zu verraten, die sein Herz heftiger schlagen ließ.
Er war sich nicht klar, woher der Ausdruck von Strenge kam. Plötzlich begriff er: diese seltsam geraden Brauen – die gaben diesen Zug.
Der Oberst runzelte die Brauen. »Er ist Atheist und Sozialist,« kam es mit harter Betonung über seine Lippen. Ich zuckte zusammen und konnte dem Schauder nicht wehren, der mir zitternd über den Rücken lief. Aber mein Wunsch wurde nur noch stärker. »Stellen Sie mich vor,« bat ich dringend. Er sah mich von der Seite an: »Aber die Verantwortung tragen Sie allein!« Wir drehten um.
Seine Stirn verfinsterte sich, sein Mund ward emporgehoben, von den Lippen nach einer Seite ging ein erbittertes Zerren, daß die Wange zerriß, und seine Brauen waren so schwer gerunzelt, daß unter ihrem Druck die Augen eingesunken schienen und böse und dunkel darunter hervor die Sprache des Hasses führten.
Sie zuckte mit der Schulter dorthinaus und fragte, die Brauen gerunzelt: »Haben Sie das vielleicht schön gefunden?« Unrat hatte nichts gehört. »Nu soll'n Sie aber sehn, was 'ne Harke ist. Ich singe nämlich heut was Toternstes, drum zieh ich auch lange Röcke an ... Geben Sie mir man den grünen herüber.«
Neugierige, noch hochatmend vom Tanze, standen im Halbkreise umher und schauten diesen sachlich wesenlosen Unterredungen mit einem sonderbar angestrengten Gesichtsausdruck zu, der dadurch zustande kam, daß sie mit emporgezogenen Brauen lächelten.
Wenn er hinkam, legte er seine Hand mit geradezu sinnlichem Vergnügen auf die Türklinke. Eine Menge Dinge, die bis dahin in ihm unterdrückt worden waren, gewannen nunmehr Leben und Gestalt. Er lernte Gassenhauer auswendig, die er gelegentlich zum besten gab. Béranger, der Freiheitssänger, begeisterte ihn. Er lernte eine gute Bowle brauen, und zu guter Letzt entdeckte er die Liebe.
Und wenn er kam, wenn er ihn verspürte, so zogen sich seine Brauen fester zusammen, und seine Lippen gerieten einen Augenblick in zitternde Bewegung ... Schließlich seufzte er; aber es klang so sehr wie ein tränenloses Schluchzen, daß Frau Permaneder sich zu ihm niederbeugte, ihn küßte und ihn fortführte.
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