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Aktualisiert: 13. Mai 2025


Hier ist der Gegensatz der Grundanschauungen angezeigt, der die große Mehrzahl der sozialdemokratischen Parteien unserer Tage von der Partei der Bolschewisten und ihren westeuropäischen Nacheiferern unterscheidet.

Es gibt für den Sozialreformer, den Revolutionär, auch einen kategorischen Imperativ! Sich darum nicht gekümmert, die wissenschaftliche Lehre der großen Denker, auf die sie sich beriefen, dort, wo sie ihnen nicht paßte, in den Wind geschlagen zu haben, ist bezeichnend für das fehlende Element in den Gedankengängen der Bolschewisten.

Aus diesem, eine geschichtliche Perspektive zeichnenden Satz haben Bolschewisten den Spruch gemacht: »Beraubt die Räuberund Arbeiter haben das buchstäblich genommen und vielfach in drastischer Anwendung befolgt. Die Unternehmer werden schlechthin, statt als ökonomische Enteigner, als moralische Stehler, als Diebe hingestellt.

Es fällt mir, indem ich das feststelle, nicht ein, die Beweggründe der Bolschewisten irgendwie zu verdächtigen. Wie in jeder Revolutionsbewegung gibt es natürlich auch in dieser eine große Zahl Idealisten. Es gibt in ihr aber sicher auch andere Naturen. Indes lasse ich dies Moment dahingestellt. Es handelt sich hier um die Doktrin, um die Auffassungsweise und wie sie auf das Handeln der Bolschewisten zurückwirkt. Da aber gerade zeigt sich, wie sehr sie abweichen von der Auffassung des großen Meisters und Denkers Karl Marx! Sie geben fast gar keine soziale Bedingtheit für ihre Aktion zu. Ihnen genügt es, daß überhaupt mit etlicher Großindustrie auch ein Proletariat in dem Staate da ist, stark genug, um bei Ergreifung der Gewalt die aktive Rolle zu spielen. Aber sonst werden in den verschiedensten ihrer Schriften diejenigen Sozialisten, ob Marxisten oder nicht, die eine gewisse Reife des Proletariats und einen Reifegrad der ökonomischen Entwicklung als Bedingung der sozialistischen Umgestaltung betonen, verhöhnt, verspottet, oder aber beschimpft. Wie das letztere z.

Die Tatsachen aber, die ich summarisch hervorhebe, findet man in der bolschewistischen Literatur selbst hervorgehoben, sie bilden dort den Gegenstand lebhafter Diskussionen, weil man die Konsequenzen fürchtet. Bekannt ist ferner, daß die Bolschewisten neue Kapitalisten geschaffen haben und fremdländische ins Land ziehen. Sie sind einfach mit all ihrer politischen Macht nicht Herren der Dinge.

Für die Pläne der Bolschewisten fehlen aber in Rußland heute so ziemlich alle Vorbedingungen, und zwar haben sie sie infolge ihrer Ignorierung der geistigen Notwendigkeiten zum Teil selbst zerstört. So haben sie, als sie zur Herrschaft kamen, die Arbeiter ermuntert, sich praktisch zu Herren der Fabriken aufzuwerfen, aber ohne daß diese die ökonomische Verantwortung übernahmen. Und das Resultat?

Es ist nicht meine Absicht, den Bolschewisten Übles nachzusagen, ich behandle nur die Fehler des Bolschewismus, weil seine Doktrin und Methoden heute wichtige Streitfragen des Sozialismus sind.

Eines davon trifft ganz besonders auch die Methode der Bolschewisten, sehr verschiedene Dinge auf äußerliche Merkmale hin gleichzusetzen und der geschichtlichen Bedingtheit sozialer Institutionen die nötige Beachtung zu versagen. Dühring hatte von der griechischen Sklaverei gesprochen, auf der die ganze griechische Kultur beruhte, und sie mit der Lohnarbeit gleichgesetzt.

Über all das und die sich daraus für die Wirtschaftspolitik ergebenden Folgerungen hat sich der Bolschewismus kühl hinweggesetzt und die Gewalt als Allschöpferin behandelt. Bei führenden Bolschewisten findet man in einer gewissen Steigerung mehr noch als bei Lenin bei Bucharin, Sinowieff und anderen Sätze, wo der Gewalt einfach die Zauberkräfte von Allheilmitteln zugeschrieben werden. Man brauche nur die Gewalt zu haben, dann könne man die Entwicklung nach seinem Willen lenken! Hier einige Beweise dafür: Marx sagt das ist auch wieder wichtig 1859 im Vorwort zu dem Buch »Zur Kritik der politischen

In den eigenen Veröffentlichungen der Bolschewisten kann man es lesen, daß ein großer Prozentsatz der gelernten Arbeiter geradezu aus den Fabriken geflohen sind und auf das Land sich begeben haben, um als Kleinhandwerker ihr Leben zu fristen.

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