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Durch ein ganz besonders feines Aroma zeichnet sich in dem Garten von La Mortola außer der Acacia Farnesiana ein gelbblühender Strauch, die Pteronia incana vom Cap aus, welche zu derselben Abtheilung der Compositen wie unsere Astern gehört, deren Blüthenköpfchen aber einen, man könnte fast sagen, vergeistigten Aprikosenduft verbreiten.

In vollem Contrast tritt uns dann bei der Rückkehr die Fülle südlicher Pflanzenformen in dem Garten des Hôtels entgegen. Sie bilden kugelige Sträucher von fast zwei Meter Höhe und sind mit Tausenden strahliger Blüthenköpfchen, wie mit weißen Sternen besetzt. In unmittelbarer Nähe des Hauses ist der so überaus große Garten wohl gepflegt, weiterhin aber sich selbst überlassen.

Das Holz widersteht sehr gut der Luft und den Würmern und diente im Alterthum vielfach zur Darstellung von Götterbildern. – An offenen Stellen strebt vom Boden empor Globularia Alypum und trägt an den Enden der Zweige schöne blaue Blüthenköpfchen. – Wird der Boden so unfruchtbar, daß er andere Gewächse nicht zu ernähren vermag, so deckt ihn in dichtem Rasen die Caldonia alciornis, eine graue Flechte, die auch sonst über Europa, über Nordafrika, Nordamerika und einen Theil von Asien verbreitet ist.

Manche Akazien sind von gelben Blüthen so überdeckt, daß das grüne Laub unter denselben fast verschwindet, und die meisten verbreiten zur Blüthezeit ein liebliches Aroma. Der höchste Preis des Wohlgeruchs gebührt aber unstreitig der tropisch-amerikanischen Acacia Farnesiana, welche ihre veilchenduftenden Blüthenköpfchen den ganzen Winter über treibt.

Die kugeligen, dunkelgelben Blüthenköpfchen, die »Cassie«, werden vom September bis in den December gepflückt, wozu jedoch viel Uebung und Geschick gehört, da die Pflanzen sehr dornig sind. Der zarte, veilchenartige Duft dieser Blüthen wird durch Enfleurage fixirt. Die gewonnene Essenz hat für die Zusammensetzung der »Bouquets« einen sehr hohen Werth.

Diese Blüthenköpfchen dienen in Grasse und in Cannes unter dem Namen »fleurs de cassie« in ausgiebiger Weise den Zwecken der Parfümerie.

Den Namen »Farnesiana« erhielt diese schon lange in Südeuropa bekannte Pflanze wohl daher, daß sie in den farnesianischen Gärten in Rom zuerst gezüchtet wurde. – Durch ihr zartes, zierliches, doppeltgefiedertes Laub von bläulich grüner Farbe, fällt hier, wie auch an den anderen Stellen der Riviera, die Acacia oder Albizzia Julibrissin auf, ein stattlicher Baum vom Aussehen einer Mimose, dessen hellviolette Blüthenköpfchen aber erst im Juli zur Entfaltung kommen.