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Aktualisiert: 26. Juni 2025
Man wird den Saal der Prinzessin verschlossen halten und gar nicht zeigen. Aber du mußt fortbleiben, bis man die Liebeserklärung der Prinzessin vergessen hat. Ich rate dir, nimm ein Segelboot und halte dich einen Monat lang auf dem Biwasee versteckt. Auf dem weiten Wasser draußen wird dich niemand suchen, und du kannst den Booten ausweichen.«
Im Abendrot wurde der Biwasee rotgoldig glitzernd und wie von fünftausend goldenen Lanzenspitzen und goldenen Heiligenscheinen bewegt.
Und jeder, der zu dem Baum am Biwasee kam, sprach von Ata-Monos Geschichte, bis eines Tages ein japanischer Mönch geboren wurde. Dieser war der Erste, der die Rinde des alten, rätselhaften Baumes am Biwasee entziffern lernte, die bis dahin unleserlich geblieben war. Und er las zu seinem Erstaunen von der Baumrinde den Satz: »O wisse, Mensch, und höre mich, der ich alt werde wie die Erdrinde!
Gedankenvoller, als der Schnee am Hirayama über dem Biwasee im Abend scheint, ist der Blick des Unglücks, wenn er sich auf uns richtet, feierlicher und gigantischer ist die Weisheit des Unglücks und ragt über alles Wissen.
Alle im Theater weinten; und keiner, der je zum Biwasee kommt und den Abendschnee am Hirayama bewundert, vergißt der Geschichte des Liebenden zu gedenken, den das Unglück weiß wie Schnee machte. Der Mond, der ohne Wärme lacht Drüben über dem Fluß in der Nacht Schwimmen die Berge im mondigen Nebel. Im Fluß, im dunkeln, da funkeln sacht Die hellen Wellen in grellen Kreisen.
Die Geschichte Ata-Monos liegt weit zurück; sie fällt vor die Entdeckung des alten Baumes am Biwasee. Als Ata-Mono die ersten Schriftzeichen in einem chinesischen Weidenbaum entdeckte, las er auch in der Baumrinde das Mittel, seinen Leib unsterblich zu erhalten.
Und wieder einige Jahrhunderte später, als die ersten chinesischen Buddhisten-Mönche die Religion des Pflanzen-, des Tierreiches und des Menschenreiches den Japanern gaben und ihnen die Verbrüderung aller Weltallwesen lehrten und Mönche den Mijderatempel mit seinen Terrassen am Biwasee bauten, da erinnerte man sich wieder des rätselhaften Baumes, der nun durch die Jahrhunderte stark und mächtig geworden war.
»Sehen Sie, Herr Kutsuma,« sagte die alte Dame, »Sie sagen immer, mein Haar sei so weiß wie der Abendschnee auf dem Hirayama am Biwasee in Ihrer Heimat Japan. Und so wahr mein Haar nie mehr dunkel wird, so wahr glaube ich, daß Ilse für ihr Herz keinen besseren Mann finden konnte als Okuro.
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