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Seine Zunge fuhr behaglich zwischen den Zähnen umher, wobei sein biederer Mund in die abenteuerlichsten Stellungen geriet. Er verbeugte sich kurz, ruckartig und mit einem Ausdruck, als wollte er sagen: So macht man es ja wohl! »Gesegnete Mahlzeit«, sagte er; »dem Herrn zu DienstenHerr Grünlich, von seiner Seite, verneigte sich mit Bedacht, indem seine Mundwinkel sich ein wenig abwärts zogen.

Mir machte alles dies so viel Spaß, daß ich den Direktor ersuchte, dem heimlichen Herzog noch auf weitere zwei Wochen die wesentlich erleichterten Zahlungsbedingungen zu gewähren; denn der Referendar hatte bisher nur gelegentlich geringe Remunerationen genossen, und sein Vater, der ein biederer Sattlermeister war, hatte auch nicht viel Geld übrig.

Vielleicht ist er schon in den Hafen der Ehe eingelaufen und ein biederer, solider Ehemann geworden. Ich kann ihn mir als solchen nicht vorstellen, er war ein urfideles Haus, ein famoser Korpsbruder, der gute Gontrau.“

So scheint die öffentliche festliche Begegnung der Menschen immer ungeschickter, aber gefühlvoller und biederer, ohne diess zu sein. Sollte es aber mit den Manieren immerfort bergab gehen? Es scheint mir vielmehr, dass die Manieren eine tiefe Curve machen und wir uns ihrem niedrigsten Stande nähern.

Während Ludwig also mit aller Theilnahme biederer schlichter Herzen für todt beklagt wurde, saß er mit Sophie gesund und wohlbehalten im Gasthaus einer fremden Stadt. Die edle Jungfrau vergoß die schmerzlichsten Thränender Tod ihres armen Vaters war ihr endlich enthüllt worden. Die Mutter selbst hatte darüber an sie und ihren Begleiter geschrieben.

Die Wangen waren außerordentlich dick, fett, aufgetrieben und gleichsam hinaufgeschoben zu den Augen, die sie zu zwei ganz schmalen, hellblauen Ritzen zusammenpreßten und in deren Winkeln sie Fältchen bildeten. Dies gab dem solcherart verquollenen Gesicht einen Mischausdruck von Ergrimmtheit und biederer, unbeholfener, rührender Gutmütigkeit.

In ein paar Stunden glaubte er fertig zu sein, aber der Oberleutnant Wentorp, der angeblich in Frankfurt an der Oder eine alte Tante begrub, hatte von seiner kameradschaftlichen Gefälligkeit einen etwas ausgiebigen Gebrauch gemacht. Das war die Arbeit von zwei Tagen, die er ihm da aufgehalst hatte. Sein Bursche, ein biederer Schwab von den Karlsburger Ulanen, erschien in der Stubentür.

Schon sollte es fortgehen, da trat der alte Förster, ein rauher aber biederer Mann, noch einmal an den Wagen und sagte: »Andres, Andres, wie hast du dich denn von dem Satan verlocken lassen, solche Freveltaten zu begehen?

Der echte Türke ist ein ehrlicher, biederer Charakter, und wenn er anders wird oder anders geworden ist, so tragt ihr die Schuld, ihr, die ihr euch Christen nennt und doch schlimmer seid als die ärgsten Heiden. Wo in der Türkei eine Gaunerei oder ein Halunkenstreich verübt wird, da hat ein Grieche seine schmutzige Hand im Spiele.

Jene Mutter, eine brave, bürgerliche Frau, bescheidenen Gemüts, wenn auch von westfälischer Härte nach außen vielleicht, um die die zünftigen Literarhistoriker soviel Legende woben. Aber sie dürfte weder eine trinkfeste Hexe noch eine Gracchin gewesen sein, sondern ein biederer, nordwestdeutscher Mensch voll natürlicher Neigungen.