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Aktualisiert: 29. Juni 2025


Es galt, die Oligarchie nach innen wie nach aussen zu brechen, also teils die vom Senat voellig abhaengig gewordene Beamtengewalt in ihre urspruenglichen souveraenen Rechte wiedereinzusetzen und die Ratsversammlung aus der regierenden wieder in eine beratende Behoerde umzuwandeln, teils der aristokratischen Gliederung des Staats in die drei Klassen der herrschenden Buerger-, der italischen Bundesgenossen- und der Untertanenschaft durch allmaehliche Ausgleichung dieser mit einem nichtoligarchischen Regiment unvertraeglichen Gegensaetze ein Ende zu machen.

Betrachten wir, nachdem in dem vorhergehenden Kapitel die mit dem demokratischen Treiben zusammenhaengende Bewegung in Italien und Spanien und deren Ueberwaeltigung durch die senatorische Regierung dargestellt wurde, in diesem das aeussere Regiment, wie die von Sulla eingesetzte Behoerde es gefuehrt oder auch nicht gefuehrt hat.

Aus einem nur zum Beraten der Beamten bestimmten Kollegium war im Laufe der Zeit der Senat eine den Beamten befehlende und selbstregierende Behoerde geworden; es war hiervon nur eine konsequente Weiterentwicklung, wenn das den Beamten urspruenglich zustehende Recht, die Senatoren zu ernennen und zu kassieren, denselben entzogen und der Senat auf dieselbe rechtliche Grundlage gestellt wurde, auf welcher die Beamtengewalt selber ruhte.

Die wesentliche Folge hiervon war, dass, waehrend bisher es nur zwei Gewalten im Staate gegeben hatte, die Regierung als verwaltende und kontrollierende, die Buergerschaft als legislative Behoerde, die Gerichte aber zwischen beiden geteilt waren, jetzt die Geldaristokratie nicht bloss auf der soliden Basis der materiellen Interessen als festgeschlossene und privilegierte Klasse sich zusammenfand, sondern auch als richtende und kontrollierende Gewalt in den Staat eintrat und der regierenden Aristokratie sich fast ebenbuertig zur Seite stellte.

Der vollendete und allein von dem Verfasser selbst veroeffentlichte Abschnitt, der die keltischen Feldzuege bis zum Jahre 702 schildert, hat offenbar den Zweck, das formell verfassungswidrige Beginnen Caesars, ohne Auftrag der kompetenten Behoerde ein grosses Land zu erobern und zu diesem Ende sein Heer bestaendig zu vermehren, so gut wie moeglich vor dem Publikum zu rechtfertigen; es ward geschrieben und bekannt gemacht im Jahre 703 , als in Rom der Sturm gegen Caesar losbrach und er aufgefordert ward, sein Heer zu entlassen und sich zur Verantwortung zu stellen ^18.

Bei der Kaeuflichkeit der Aemter und der geringen Mitgliederzahl der hoechsten Behoerde drohte eine einzige durch Reichtum und Kriegsruhm vor allen hervorleuchtende karthagische Familie, das Geschlecht des Mago, die Verwaltung in Krieg und Frieden und die Rechtspflege in ihren Haenden zu vereinigen; dies fuehrte ungefaehr um die Zeit der Dezemvirn zu einer Aenderung der Verfassung und zur Einsetzung dieser neuen Behoerde.

Ebenso scheint es frueh ueblich geworden zu sein, die Senatorenstellen nicht sofort nach der Erledigung wieder zu besetzen, sondern bei Gelegenheit der Schatzung, also regelmaessig jedes vierte Jahr, die Liste des Senats zu revidieren und zu ergaenzen; worin doch auch eine nicht unwichtige Beschraenkung der mit der Auswahl betrauten Behoerde enthalten war.

Natuerlich ging hier wie ueberall, wo die Verwaltungsbehoerden unter Kontrolle einer anderen Koerperschaft gestellt werden, der Schwerpunkt der Macht ueber von der kontrollierten auf die kontrollierende Behoerde; und es begreift sich leicht, teils dass die letztere allenthalben in die Verwaltung eingriff, wie denn zum Beispiel die Gerusia wichtige Depeschen erst den Richtern vorlegt und dann dem Volke, teils dass die Furcht vor der regelmaessig nach dem Erfolg abgemessenen Kontrolle daheim den karthagischen Staatsmann wie den Feldherrn in Rat und Tat laehmte.

So dunkel das einzelne ist, so klar erkennt man das Wesen der Behoerde als einer aus aristokratischer Kooptation hervorgehenden oligarchischen; wovon eine vereinzelte, aber charakteristische Spur ist, dass in Karthago neben dem gemeinen Buerger- ein eigenes Richterbad bestand.

Allein in dieser Zeit war in Sizilien wohl auch mitunter, wenn die Strassen allzu unsicher wurden, von dem Statthalter eine Razzia veranstaltet, aber um es mit den italischen Pflanzern nicht zu verderben, wurden die gefangenen Raeuber von der Behoerde in der Regel an ihre Herren zu gutfindender Bestrafung abgegeben; und diese Herren waren sparsame Leute, welche ihren Hirtenknechten, wenn sie Kleider begehrten, mit Pruegel antworteten und mit der Frage, ob denn die Reisenden nackt durch das Land zoegen.

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