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Er richtete sich von seinem Lager auf und war eine Beute jenes mechanischen Zitterns, das uns bei einem solchen Erwachen zu ergreifen pflegt. Da sah er vor sich einen Spanier, der in einen Mantel gehüllt war und ihm denselben Flammenblick zuwarf, der am Abend des Balles durch das Orangengebüsch geleuchtet hatte. Der Chirurg schrie auf: "Zu Hilfe, zu Hilfe! Zu mir, meine Freunde!"

Doch ist dein Umgang nichts, als ein beredt Geschwätz, Nichts, als ein leer Gewerb vornehmer Eitelkeiten, Nichts, als der Witz, den Ruhm der andern zu bestreiten; Ists nichts, als Schmeicheley, nichts, als der Geist der Pracht, Des Balles und des Spiels, der so beredt dich macht: So wird er seine Zeit ungern bey dir verschwenden. Er ist zu klug, um sie nicht edler anzuwenden.

Gleich darauf vergaß er jedoch selbst, wie er in den Besitz des Balles gekommen war, hielt ihn ratlos in den Händen und wußte nicht, was mit ihm beginnen. Der unglückliche Eigentümer des Spielzeugs war bis auf einige Schritte herangekommen und beobachtete mißtrauisch und stets fluchtbereit die weitere Entwicklung der Dinge.

Am nächsten Morgen trat Simon in einem kurzen, dunkelblauen Mantel, mit einem zierlichen, unbehülflichen Stöckchen in der Hand, aus dem Hause heraus. Ein dicker, schwerer Nebel empfing ihn und es war noch vollständige Nacht. Nach einer Stunde aber erhellte es sich, als er auf einer Anhöhe stand und auf die große Stadt zu seinen Füßen zurückblickte. Es war kalt, aber die Sonne, die eben jetzt feurig und hellrot über den verschneiten Büschen und Feldern emporstieg, versprach einen wundervollen Tag. Er blieb in den Anblick des immer höher fliegenden roten Balles gebannt und sagte sich, daß die Sonne im Winter noch drei Mal so schön sei, wie eine Sonne mitten im Sommer. Der Schnee brannte bald in dieser eigentümlich hellroten, warmen Farbe, und dieser wärmende Anblick und die wirkliche Kälte dazwischen wirkten belebend und anspornend auf den Wanderer, der sich auch nicht allzu lange mehr aufhalten ließ, sondern tüchtig weiterschritt. Der Weg war derselbe, den Simon damals in der Herbstnacht gegangen war, er hätte ihn jetzt beinahe schlafend gefunden. So lief er den ganzen Tag. Im Mittag spendete die Sonne schöne Wärme auf die Gegend herab, der Schnee wollte schon wieder zerrinnen, und das Grün blickte an einigen Stellen naß hervor. Die rieselnden Quellen verstärkten den Eindruck der Wärme, aber gegen Abend, als der Himmel in dunkelblauer Farbe prangte und der rote Schein der Sonne sich über dem Bergrücken verlor, wurde es auch gleich wieder grimmig kalt. Simon stieg wieder den Berg hinauf, den er schon einmal, aber in wilderer Hast, in der Nacht erklommen hatte; der Schnee knirschte unter seinen Schritten. Die Tannen waren so voll mit Schnee beladen, daß sie ihre starken

Der Besuch des Balles hatte ihr aufrichtiges Herz betrübt. Erst war sie durch das leidende und finstere Aussehen des Grafen von Soulanges erschreckt worden, dann aber noch mehr durch die Schönheit ihrer Nebenbuhlerin. Zuletzt hatte noch die Verderbnis der Welt ihr Herz beengt.

Junge Mädchen mit weißen Kleidern und Rosabändern dazwischen, mit Füßen, die einem Grenadier zur festen Basis hätten dienen können, und eine Handvoll künstliche, arg zerdrückte Blumen geschmacklos auf den Kopf gebunden. Und wer war der Ceremonienmeister, der Arrangirende und Ordnende dieses ganzen Balles? Wer stellte, als die Musik endlich begann, die Contretänze?

Die Geschenke wurden von beiden Seiten zurückgegeben mit Ausnahme des Schneppers; diesen vorenthielt sie als ein Unterpfand für einen Gulden und achtundvierzig Kreuzer, welche sie ihm einst bar geliehen; der Unwürdige behauptete aber, solche nicht schuldig zu sein, da sie das Geld ihm bei Gelegenheit eines Balles in die Hand gegeben, um die Auslagen zu bestreiten, und sie hätte zweimal soviel verzehrt als er.

Denn dies hätten die Seldwyler nicht anders getan; sie huldigten vielmehr dem Spruch: Alles zu seiner Zeit! und wenn sie mit wenig Mühe das Schauspiel eines nach ihren Begriffen noblen Balles geben oder genießen konnten, warum sollten sie es unterlassen?

Die rechte Schulter leicht an die vergoldete Einfassung der Tür zwischen dem Spielzimmer und dem Tanzsaale gestützt, konnte der Oberst unbemerkt lachen. Er freute sich über den berauschenden Lärm des Balles. Er sah hundert hübsche Köpfe, die je nach den Launen des Tanzes hin und her schwebten.

»Die Geschichte einer Schlacht«, sagt der größte der jetzt lebenden Generale, »ist der Geschichte eines Balles nicht unähnlich. Einige mögen sich wohl noch der kleinen Vorfälle erinnern, welche den Gewinn oder den Verlust der Schlacht herbeiführten; aber kein Einzelner kann sich erinnern, in welcher Aufeinanderfolge oder in welchem Augenblicke sie sich ereigneten, und davon hängt stets ihr Werth und ihre Bedeutung ab ... Um Ihnen zu beweisen, wie wenig man sich auch auf die besten Schlachtberichte verlassen kann, will ich nur sagen, daß in dem Berichte des Generals *