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Bei den gesitteten und ordentlichen Menschen seiner Bekanntschaft machte er sich dadurch vollends zum Gegenstand der Verachtung, was ihn keineswegs gleichgültig ließ, denn er bewahrte in seinem Innern eine versteckte Liebe für das Bürgerliche, eine gewisse Zärtlichkeit für die behaglichen Häuser und Stuben und friedlich umgrenzten Gemüter.

Dann pflegte er mit hohler, vibrierender Stimme Verse zu zitieren, manchmal auch eigene, und er bevorzugte den Refrain: Daß ich noch einmal würde lieben, Ich hätt' es nimmermehr gedacht! Es war ein Schauspieleleve, der schon eine Anzahl bürgerliche Berufe hinter sich hatte. Aber es kam so genau nicht darauf an, denn er lebte bei den Eltern.

Und so war es, dies war die verzweifelte Wahrheit: Die Jahre der Not und der Nichtigkeit, die er für Leidens- und Prüfungsjahre gehalten, sie eigentlich waren reiche und fruchtbare Jahre gewesen; und nun, da ein wenig Glück sich herniedergelassen, da er aus dem Freibeutertum des Geistes in einige Rechtlichkeit und bürgerliche Verbindung eingetreten war, Amt und Ehren trug, Weib und Kinder besaß, nun war er erschöpft und fertig.

Die Offiziere, welche den größten Einfluß auf die in der Nähe stationirten Truppen ausübten, gehörten nicht zu seinen Freunden; sie waren durch Muth und Tapferkeit auf dem Schlachtfelde ausgezeichnete Männer, aber es fehlte ihnen jene Klugheit, jener bürgerliche Muth, die Eigenschaften, die ihrem verstorbenen Führer in so hohem Grade eigen waren.

Denn von jetzt ab war es kein Geheimniss mehr, wie und mit welchen Sentenzen die Alltäglichkeit sich auf der Bühne vertreten könne. Die bürgerliche Mittelmässigkeit, auf die Euripides alle seine politischen Hoffnungen aufbaute, kam jetzt zu Wort, nachdem bis dahin in der Tragödie der Halbgott, in der Komödie der betrunkene Satyr oder der Halbmensch den Sprachcharakter bestimmt hatten.

Ueber diese Frage äußerte sich noch vor ein paar Tagen Jewstafij Iwanowitsch in einem Privatgespräch. Er sagte: Die größte bürgerliche Tugend sei Geld zu schaffen. Ich aber falle niemandem zur Last! Ich habe mein eigenes Stück Brot.

Aber wie reich ist sie durch ihn geworden, diese bescheidene Wirklichkeit der kleinen Existenzen! Das ganze bürgerliche Beisammensein mit seinem Hausrat, dem Kunterbunt der Berufe, dem unübersehbaren Gemisch der Gefühle ist noch einmal Kosmos geworden, ein All mit Sternen und Göttern in seinen Büchern.

Sie werfen ihr Werkzeug beiseite, sie treten in Reih und Glied, und zum guten Kameraden wird der Nachbar, mit dem sie eben noch in kleinlichem Hader lebten. Noch erging sich die bürgerliche Presse in langatmigen Betrachtungen über den »Bruderzwist« in der Partei, um Hoffnungen für ihre Sache daraus zu schöpfen, und schon standen wir in Reih und Glied dem gemeinsamen Feind gegenüber.

Die Umkehrung der Lehre vom Arbeitswert gegen Ricardo und die ganze bürgerliche

Sie kann die Menschen nicht vereinigen, ohne sie zu trennen; nicht trennen, ohne Klüfte zwischen ihnen zu befestigen, ohne Scheidemauern durch sie hinzuziehen. Und wie schrecklich diese Klüfte sind! wie unübersteiglich oft diese Scheidemauern! Lass mich noch das dritte hinzufügen. Nicht genug, dass die bürgerliche Gesellschaft die Menschen in verschiedene Völker und Religionen teilet und trennet.