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Aktualisiert: 1. Mai 2025
Keller steht hoch über der sinnlich subjektiven Enge eines E. T. A. Hoffmann, der mit Frauen, die häßlich oder mehr als zwanzig Jahre alt waren, nichts anzufangen wußte; seine Briefe an die Witwe Freiligraths und ihre Schwester Marie Melos zeigen seine zarte, liebevolle und ehrerbietige Gesinnung im Verkehr mit liebenswerten alten Damen, und selbst einer ihm unsympathischen, ungewöhnlich reizlosen Erscheinung gegenüber, wie Ludmilla Assing war, läßt er es trotz aller gelinden Ironie nicht an Achtung vor dem, was sie leisten konnte, und nicht an Mitleid mit ihrem halb lächerlichen halb tragischen Schicksal fehlen.
Mit der Zeit erschien Keller doch, um seinem Sichgehenlassen und schweigendem Erstarren entgegenzuarbeiten, in der Gesellschaft, besonders in dem Kreise, den Varnhagen und seine Nichte Ludmilla Assing um sich versammelten, und in dem des Verlegers Franz Duncker und seiner Frau Lina; aber, wie man sich denken kann, sagte das geistreich ästhetisierende Berliner Wesen seinem auf das einfach Schöne und Wahre und auf ungebundene Daseinslust gerichteten Sinne nicht zu.
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