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Aktualisiert: 11. Juni 2025


Ascanio versagte sich nicht, das Tröpfchen zu foppen, schon um den lästigen Begleiter loszuwerden.

Dann trat er ans Fenster, winkte seiner Schar, und die Sarazenen bemächtigten sich der auf dem Vorplatz stehengebliebenen Sänfte Madonna Olympias. Durch eine enge, finstere Gasse bewegte sich die schleunige Flucht: Antiope voran, von vier Sarazenen getragen, ihr zur Seite der Mönch und Ascanio, dann die Turbane. Abu Mohammed schloß den Zug.

Die Luft färbte sich vor seinem Blick, und ein Bild entstand, dessen erster Umriß schon seine ganze Seele fesselte. 'Weil die Gräfin Olympia eine Törin ist, Astorre. Kennst du die Geschichte des armen Weibes nicht? Doch du stakest ja damals noch in den Windeln, will sagen in der Kutte. Es war vor drei Jahren, da die Blätter gilbten. 'Im Sommer, Ascanio. Eben jährt es sich', widersprach der Mönch.

"Ich streiche die Narren Ezzelins", unterbrach Dante mit einer griffelhaltenden Gebärde, als schriebe er seine Fabel, statt sie zu sprechen, wie er tat. "Der Zug ist unwahr, oder dann log Ascanio. Es ist durchaus undenkbar, daß ein so ernster und ursprünglich edler Geist wie Ezzelin Narren gefüttert und sich an ihrem Blödsinn ergötzt habe."

Gib her! Er ergriff das Schreiben und fand bald den Ort: hier beschuldigte der Papst den Kaiser, den Gatten seiner Tochter zu lieben, 'Ezzelino da Romano, den größten Verbrecher der bewohnten Erde. 'Korrekt! lobte Ezzelin und gab Ascanio das Schreiben zurück. 'Lies mir die Gottlosigkeiten des Kaisers, Neffe', lächelte er.

'Laß dir sagen, Abu Mohammed', erklärte Ascanio, 'dieser Rasende ist der Gespiele meiner Jugend und war lange Zeit der Mönch Astorre, den du sicherlich auf den Straßen Paduas gesehen hast. Der eigene Vater hat ihn um sein Klostergelübde geprellt und mit einem ungeliebten Weib vermählt.

Er ahnte nicht von ferne, was sich in der Seele Astorres begab, aber auch wenn er geraten und geforscht, dieser hätte sein keusches Geheimnis dem Weltkind nicht preisgegeben. So ließ Ascanio es gut sein, und sich des andern Befehles des Tyrannen erinnernd, den Mönch unter die Leute zu bringen, fragte er lustig: 'Ist für den Ehereif gesorgt, Astorre?

'Erwache, Traumwandler! rief der zurückgekehrte Ascanio, welcher die letzte schwärmerische Rede des Mönches belauscht hatte. Er zog den Verzückten auf eine Fensterbank nieder, heftete fest Augen auf Augen, und: 'Astorre, du bist von Sinnen! sprach er ihn an.

'Laß die Schatten sich umarmen! sagte er dann weichgestimmt, sei es, daß er ein Philosoph war und das Leben für Schein hielt, sei es, daß er sagen wollte: vielleicht verurteilt sie morgen Ezzelin zum Tode, gönne den verliebten Faltern die Stunde! Ascanio zweifelte nicht an der Wirklichkeit der Dinge; desto zugänglicher war er dem zweiten Sinne des Spruches.

Ascanio stürzte an das offene Fenster, durch welches der Ring gesprungen war. 'Er ist in eine Spalte zwischen zwei Quadern geglitscht', sprach es aus der Gasse herauf. Ascanio erblickte Turbane und Eisenkappen. Es waren die Leute des Vogtes, welche ihre nächtliche Runde begannen.

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