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Aktualisiert: 10. Juni 2025


Oualâ ghâliba ill’ Allâhta ‘alâ murmeln die Nebelschatten der Alhambra. Und die Nachtigallen singen von dunkeln Rätseln, von den reinen Quellen des Lebens, das eine grosse Sehnsucht ist. Sie singen von dem geheimnisvollen Gedanken, der alles erschuf und ewig durchdringt, von dem weltenbauenden Hauche, der mit unendlicher Liebe das All erfüllt.

O nein, ein Hauch der römischen Totenstadt, des maurischen Geisterschlosses goss sich in ihre Seelen, obgleich sie nicht Dichter, obgleich sie nur kleine bürgerliche Schreiberlein waren. Nicht Bulwer, nicht Irving schufen diese Schönheiten. Pompei schuf sie und die Alhambra +trotz ihnen+. Poes glühende Sehnsucht kannte nichts von alledem.

Was heute gebaut ist, verfällt morgen. Wären die Alhambra und die Giralda nicht in Spanien, wären sie der Sorglosigkeit einer mohammedanischen Zeit ausgesetzt, was würde von diesen Monumenten arabischer Architektur heute noch erhalten sein? Und wie lange stehen diese Bauten?

Das Sultanat von Marokko als solches wurde gegründet nach dem Untergange des Königreichs von Granada am 2. Januar 1492, als Ferdinand auf der Alhambra die Fahne von Castilien und des heiligen Jacob aufziehen konnte. Das westliche Kalifat war nun begraben, aber als Erben desselben betrachteten sich von dem Augenblicke an die Sultane von Marokko.

Wie die Bächlein, die munter plaudernd durch den Park der Alhambra plätschern Aber wie die Nachtigallen schluchzen seine Träume der Sehnsucht. Und aus der Seele einer Nachtigall scheint die Stimme gemacht, die sie sang. So rein, so ohne Makel; die heilige Cäcilia möchte aus Neid ihre Geige zerbrechen und Apoll seine Leier zerschlagen.

Der roemische Senat opfert das erste wesentliche Ergebnis der Politik Alexanders und leitet damit jene ruecklaeufige Bewegung ein, deren letzte Auslaeufer im Alhambra von Granada und in der Grossen Moschee von Konstantinopel endigen.

Nicht der gewaltige Gedanke des arabischen Baumeisters allein schuf die herrliche Alhambra: Maurer und Eseltreiber, Gärtner und Anstreicher, jeder trug sein Teilchen bei! Edgar Allan Poe war +der erste Dichter+, der mit solcher Offenheit von der Arbeit, von dem rein Handwerksmässigen sprach.

Zwischen den hohen Türmen schreite ich in dem üppigen Tale der Alhambra. Wem gehört dieses Zauberschloss, dieser Träumegarten? Der spanischen Bettelnation, die ich verachte? Dem Fremdenpöbel mit dem roten Buche in der Hand, dem ich auf zehn Schritte schon aus dem Wege gehe? O nein! Mir gehört es, mir und den wenigen, die diese Schönheit in ihre Seele aufzunehmen vermögen.

Hier war Poe bodenständig, so wie es Goethe war, wenn auch in anderm, ebenso bewusstem, aber längst nicht so modernem Sinne. Ganz langsam schreite ich im Parke der Alhambra unter den alten Ulmen, die Wellington pflanzte. Zu allen Seiten plätschern die raschen Quellen, mischen ihren Singsang mit den süssen Liedern von hundert Nachtigallen.

Ich fürchte mich in dieser düstern Einsamkeit, in der eine märchenferne Zeit lebt; ich will hinaus aus dem Tale der Alhambra. Da verirrt sich mein Fuss, tappt im Dunkel und verfehlt den Weg. Und wie ich eine Allee gewaltiger Zypressen zu Ende schreite, stosse ich hart an ein niederes Tor. O, die Angst lehrt im Dunkeln sehn ich weiss, ich weiss, wessen Grab das ist.

Wort des Tages

araks

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