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Aktualisiert: 28. Juni 2025


Nachdem der Knappe hinter Gaheriet auf dessen Pferde Platz genommen, durschschwammen die drei auf den Pferden den Fluß und erreichten ungefährdet das andere Ufer. Gerade als sie ans Land stiegen, erreichte Agravain das Ufer, welches sie soeben verlassen hatten.

Agravain bestieg sogleich sein Pferd, nahm Schild und Lanze zur Hand und machte sich zum Kampfe bereit; sein Knappe verbarg sich im Walde und bat Gott, seinen Herrn zu bestrafen, weil er aus Neid seinen eigenen Bruder angreifen wollte. Agravain forderte Gaheriet zum Kampfe heraus.

Agravain war nicht ernstlich verwundet, sondern nur erschüttert von dem Fall, und für seine Erschütterung machte er den hartgefrorenen Boden verantwortlich. Zu seinem Knappen sagte er: "Obgleich mein Bruder mich aus dem Sattel gehoben hat, hat er mich nicht besiegt.

Agravain durchbohrte Gaheriets Schild und Harnisch und traf dessen linke Schulter mit seiner Lanze, die zersplitterte, vermochte ihn aber nicht aus dem Sattel zu heben.

Dann machte Gaheriet seinen Bruder und die anderen Jünglinge zu Rittern; Agravain aber weigerte sich, das Schwert aus seines Bruders Hand zu empfangen und bestand darauf, daß Artus selber ihn zum Ritter machte. Als nachher der König und alle Barone und Ritter bei Tische saßen, trat eine Jungfrau in die Halle, grüßte den König und begehrte Gaheriet zu sehen.

Dieser Narr war seit fünfzehn Jahren, sowohl zur Zeit Uterpandragons als auch seines Nachfolgers am Hofe geduldet, weil er harmlos war, und niemand hatte ihn je ein Wort sagen hören. Jetzt war er plötzlich fähig zu sprechen und sagte: "König Artus, was willst du tun? Willst du Agravain vor Gaheriet, dem besten Ritter deines Geschlechts, das Schwert umgürten?

"Ich möchte wissen", rief Gaheriet, "auf welche Weise ich sterben werde". "Du solltest nicht begierig sein, dein Ende zu hören, denn das wird ein trauriges Ereignis sein. Wisse, der fremde Ritter, den du am meisten lieben wirst, wird dich töten, ohne zu wissen wer du bist. Zugleich mit dir werden Agravain und Guerrehes, deine Brüder, ihr Leben verlieren. Nun geh!"

Gegen Mittag traf er einen alten Pilger und erfuhr von ihm, daß ein Ritter und ein Knappe, auf die seine Beschreibung paßte, etwa vier Meilen vor ihm ritten. Das war Agravain genug, denn er wollte Gaheriet erst am nächsten Tage einholen, wenn er seine Waffen gewechselt hatte.

Obgleich sein Knappe ihn abzuhalten suchte, beschloß Gaheriet ohne Verzug aufzubrechen, ungeachtet der Wunden, die ihm Baudon verursacht hatte. Er war noch nicht weit geritten, als er Agravain traf, der ihm nachgeschlichen war, und nun glaubte, daß der günstige Augenblick zur Rache gekommen wäre. Mit eingelegter Lanze ritt Agravain, so schnell sein Pferd ihn zu tragen vermochte, auf Gaheriet los.

Guerrehes, sein Bruder, war sehr traurig und erklärte, als Agravain ihn fragte, weshalb er nicht auch Abenteur suchte, er würde bei der ersten sich bietenden, Gelegenheit seinem Beispiel folgen. Nachdem Agravain von Guerrehes, der ihn ein Stück begleitet hatte, Abschied genommen, ritt er mit seinem Knappen Gaheriet nach.

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