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Der alte, tiefe innerliche Schicksalsglaube ist verschwunden; das Fatum regiert als aeusserlich despotische Macht, und knirschend tragen die Knechte ihre Fesseln. Derjenige Unglaube, welcher der verzweifelnde Glaube ist, redet aus diesem Dichter mit daemonischer Gewalt.

Aber wie aus der Aristokratie ein eigener Herrenstand ward, der in seiner Hand nicht bloss die Macht, sondern auch den Reichtum vereinigte, so wurden aus den Schutzbefohlenen Guenstlinge und Bettler; und der neue Anhang der Reichen unterhoehlte aeusserlich und innerlich den Buergerstand. Die Aristokratie duldete nicht bloss diese Klientel, sondern beutete finanziell und politisch sie aus.

Von Caesar an hielt, wie die spaeteren Buecher dies darlegen werden und Gibbon laengst es dargelegt hat, das roemische Wesen nur noch aeusserlich zusammen und ward nur mechanisch erweitert, waehrend es innerlich eben mit ihm voellig vertrocknete und abstarb.

Die hervorragende Stellung, die Pompeius unter Sulla sich erwarb, entzweite ihn innerlich ebensosehr mit der Aristokratie, wie sie ihn aeusserlich mit derselben verflocht. Schwachkoepfig wie er war, ward Pompeius auf der so bedenklich rasch und leicht erklommenen Ruhmeshoehe vom Schwindel ergriffen.

Zwar war es zwischen Schwiegervater und Schwiegersohn noch zu keiner Kollision gekommen und das Verhaeltnis aeusserlich ungetruebt; aber jedes politische Buendnis ist innerlich aufgeloest, wenn das Machtverhaeltnis der Beteiligten sich wesentlich verschiebt.

Indes waere auch alles dies nicht gewesen, so lag es in Pompeius' eigenem wohlverstandenen Interesse, sich wenigstens aeusserlich fortwaehrend zur Popularpartei zu halten; Demokratie und Monarchie stehen in so enger Wahlverwandtschaft, dass Pompeius, indem er nach der Krone griff, kaum anders konnte, als sich wie bisher den Vorfechter der Volksrechte nennen.

Die Mehrzahl der Bevoelkerung war in Rom besitzend, das ist konservativ, in Karthago besitzlos und dem Golde der Reichen wie dem Reformruf der Demokraten zugaenglich. In Karthago herrschte schon die ganze, maechtigen Handelsstaedten eigene Opulenz, waehrend Sitte und Polizei in Rom wenigstens aeusserlich noch altvaeterische Strenge und Sparsamkeit aufrecht erhielten.

Fälle von constitutioneller Syphilis, die ich selbst behandelte mittelst Jodkali und Mercur, hatten die überraschendsten Erfolge. Aeusserlich wandte ich die Inunctions-Kur, innerlich Jodkali an, mit 0,5 anfangend, bis zu 3 oder 4 Gr. auf einmal täglich, in Wasser gelöst, gegeben. Aus Mangel an Medicamenten musste ich indess auch bald zu den Amuletten greifen.

Auf dem einen wie dem anderen Wege kam frisches Blut in den roemischen Herrenstand; aber an sich blieb nach wie vor das Regiment aristokratisch und auch in dieser Hinsicht die roemische eine rechte Bauerngemeinde, in welcher der reiche Vollhufener zwar aeusserlich von dem armen Insten sich wenig unterscheidet und auf gleich und gleich mit ihm verkehrt, aber nichtsdestoweniger die Aristokratie so allmaechtig regiert, dass der Unbemittelte weit eher in der Stadt Buergermeister als in seinem Dorfe Schulze wird.

Andererseits war die Durchdringung des latinischen und des hellenischen Wesens, man moechte sagen, so alt wie Rom. Schon bei der Einigung Italiens hatte die obsiegende latinische Nation alle anderen besiegten Nationalitaeten sich assimiliert, nur die einzige griechische, so wie sie war, sich eingefuegt, ohne sie aeusserlich mit sich zu verschmelzen.