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Aktualisiert: 19. Oktober 2025


Was Frau Adelgunde besonders empfand, war der Umstand, daß sich die bereits angebahnten Beziehungen zu den höchsten Kreisen der Berliner Gesellschaft schon wieder zu lockern begannen, nachdem ihr Mann die Leitung übernommen hatte.

Er nahm an, daß sie Bescheid im Geschäft zurückgelegt hatte. Er mußte sich in die Sachlage finden, so sehr er sich dagegen sträubte. Schon weil Adelgunde nicht allein abends zurückkehren konnte, mußte er sich auf den Weg machen. Sie war mit der Bahn gefahren, statt das eigene Fuhrwerk zu benutzen.

Klamm sah infolgedessen auch davon ab, die Vorgänge ausführlicher zu berühren. Er sagte nur: „Du erlaubst dir viel, Adelgunde. Was grade deine Sinne kreuzt, das mußt du haben, ohne Rücksicht auf andere. Aber lassen wir das! und höre, was ich meinerseits vorzuschlagen habe.

Zuletzt war er zu seiner Mutter gegangen, die schon wiederholt nach ihm gefragt hatte. Ihr war von den Dienstboten mitgeteilt worden, daß Adelgunde abgereist sei und nicht wiederkommen werde. Alfred sollte ihr Aufschluß geben. Es lag sonst nicht in ihrer Art, sich vorzudrängen; sie wartete aus Grundsatz ab, bis man sie rief.

Was heißt das? Wie meinst du das?“ fiel Adelgunde befremdet ein. Und gleich fuhr sie fort: „Ah, ich weiß! Ich könnte meine Absicht ausführen, meine Freundin, Frau von Stein, in Paris zu besuchen, das wäre eine Idee.

Klamm sprach, während er ins Wohnzimmer schritt, und Adelgunde erwiderte, während sie den Mantel löste und ihn auf die Lehne eines Stuhles warf: „Ich kann doch nicht dafür, daß ich dich nicht traf. Du läßt mich ja gar nicht sprechen, erklären, kommst gleich mit Vorwürfen. Der Zug hatte Verspätung. Als ich mich so rasch wie möglich nach deinem Kontor fahren ließ, warst du schon fortgegangen.“

Das ist keine richtige Antwort, Adelgunde. Ich frage dich auf Ehre und Gewissen: „Interessierst du dich nicht in ungewöhnlich starker Weise für Herrn Arthur von Knoop. Warst du nicht in Paris wiederholt mit ihm zusammen? Hat er dir nicht Avancen, ja einen Antrag gemacht? Mir ist das von mehreren Seiten mitgeteilt

Adelgunde steckte sich in solchen und anderen, mit ihrer Eitelkeit zusammenhängenden Fällen hinter Frau von Klamm, und die gab sich auch in ihrer Herzensgüte dazu her, Alfred zuzureden, seiner Frau entgegenzukommen. Und oft gelang's ihr auch; aus Gutherzigkeit willigte er ein. Neuerdings hatte sich Adelgunde in den Kopf gesetzt, ihr Gut bei Dresden zu verkaufen.

Auch schlichen sich, nachdem sich diese Ueberlegungen in ihm festgesetzt hatten, die alten Bedenken in seine Seele, ob er mit Adelgunde von Krätz auf die Dauer glücklich werden würde. Und das, grade das, erfüllte ihn schon bei dem bloßen Gedanken mit Sorge und Bedenken.

Wenn du überhaupt so recht ins Leben hineingreifen und an allem teilnehmen wolltest, dann würdest du erkennen, daß die Freuden, die du dadurch empfängst, mit anderen, die du jetzt schätzest, gar nicht zu vergleichen sind. „Was meinst du, Adelgunde, wenn wir ein Kind annähmen?

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