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Aktualisiert: 19. Juni 2025


Man hoffe, daß sich Klamm auch mit einem Kapitalbetrag des ihm ja sehr bekannten Geschäftes beteiligen werde. Er fügte hinzu, daß sich Knoops ganz zurückziehen wollten. Höchstens sei der junge Herr Knoop bereit, sich mit in den Aufsichtsrat einzureihen. Klamm überlegte rasch. Bei solcher Sachlage würde Adelgunde vielleicht keine Einwendungen erheben.

In solcher Weise von seiner Mutter angesprochen und gestärkt, begab sich Klamm am folgenden Tage in die Stadt-Villa. Es war eben elf Uhr vormittags geworden; Adelgunde hatte sich grade erhoben und saß beim ersten Frühstück, als Klamm zu ihr ins Speisezimmer trat.

Da überdies Klamm für die Zeitung immer ein ganz bestimmtes Lesepublikum im Auge behielt, dessen Geschmack und Wünsche im Laufe der Zeit hatte festgestellt werden können, so gewann er stetig mehr an Terrain. Adelgunde schrieb höchst zufriedene Briefe aus Paris. Sie verspürte vorläufig gar keine Neigung, zurückzukehren. Sie ermüdete die Geduld ihres Mannes auch nicht durch Eifersüchteleien.

Um Himmelswillen, Adelgunde! Nun beschäftigst du dich plötzlich sogar mit dieser Möglichkeit, während du doch eben nur den Wunsch ausgesprochen, sie solle das Gut verlassen. Ich habe keine Lust und Neigung, dir auf all diesen Wegen zu folgen. Ich werde darauf nicht mehr antworten. Kommen wir zu Ende! Ich muß ins Geschäft! Es bleibt also dabei.

Auch bewahrte ihn sein Egoismus und sein kühles Temperament davor, eine gewisse Grenze jemals zu überschreiten, und Adelgunde besaß doch zu viel sittlichen Fond und soviel Erfahrung, um sich nicht auf Abenteuerlichkeiten einzulassen, die ihren Ruf und ihres Mannes gesellschaftliche Stellung gefährden konnten. Knoops hatten ihre Tochter Margarete verloren.

Er war und blieb ein Gegner von Visiten, überflüssigen gesellschaftlichen Rücksichten und all den Nichtigkeiten, die nun einmal für Frau Adelgunde den Mittelpunkt ihrer Gedanken bildeten. Ihre Toilette, ihre täglichen Ausfahrten, ihre Besuche und jene Sucht, stets einen Hofhalt um sich zu bilden und eine Hauptrolle zu spielen, hielten sie in Atem.

Für Adelgunde hatte aber just die Teilnahme an den ersten Vorstellungen den allergrößten Reiz. Sie konnte sehen und konnte gesehen werden. Das Publikum, das für ein Opernplatzbillet bei Gelegenheit des Erscheinens einer Berühmtheit fünfzig bis hundert Mark bezahlte, war dasjenige, was ihr gefiel, mit dem sie sich gleichgestimmt fühlte.

Adelgunde besitze,

Aehnlich, wie bei den jungen Knoops, standen die Dinge bei Klamms, nur mit dem Unterschiede, daß sich Alfred von Klamm auf die Arbeit geworfen, und mit Eifer und mit immer steigenderem Erfolge den Geschäften, der Leitung und der Druckerei zugewendet, hier Ersatz für das zu finden gesucht hatte, was er in seiner Ehe entbehrte. Es kamen nicht eigentlich Scenen zwischen ihm und Adelgunde vor.

Ach, was werde ich hören müssen,“ stieß Klamm heraus. Und dann: „Sprich, was es auch sei. Ich bitte dich, Adelgunde. Es ist bei dir dein bester Freund auf der Welt trotz alledem! Er wird alles verstehen und sicherlich alles

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