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Aktualisiert: 18. Juni 2025
Und einen Augenblick den Vortrag unterbrechend, aß Seine Majestät etwas kalten Hummer und trank ein Glas Wein, während er zugleich den Geheimen Legationsrath Abeken aufforderte, die ermatteten Kräfte nach so langer Arbeit wieder zu ergänzen. Dann winkte der König noch einmal dem Leibjäger und ließ sich den Korb reichen.
Der König lauschte den Tönen, welche hier an Stelle des „Heil Dir im Sieger-Kranz“, das ihn sonst überall begrüßt hatte, ertönten. Er schien in seiner Erinnerung zu suchen nach diesen Tönen und blickte wie fragend auf den Legationsrath Abeken hin, welcher rückwärts vom Fenster neben seinem Sessel stand. „Es ist die Wacht am Rhein, Majestät,“ sagte der Geheime Legationsrath.
„Nun Majestät,“ sagte Herr Abeken lächelnd, „ich hoffe, daran wird sich Herr von Lauer gewöhnen, wie man sich an das Geräusch einer Mühle gewöhnt, und wenn er nach Berlin zurückkommt, wird er das Dechiffrirbureau neben seinem Zimmer vermissen.“
Der König neigte nur langsam das Haupt, ohne etwas zu erwidern, dann wandte er sich auf den Perron zu den Officieren und Civilbeamten, sprach mit den obersten Vertretern derselben einige Worte und befahl bald die Weiterreise, indem er den Geheimen Legationsrath Abeken und den Hofrath St. Blanquart entließ und die Minister aufforderte, mit ihm und dem Kronprinzen in den Salonwagen zu steigen.
„Die Zukunft liegt in Gottes Hand,“ sagte der König mit fester Stimme, und indem er freundlich den Kopf neigte, wandte er sich zur Thür des Salonwagens, an welcher der Hofmarschall und die übrigen Herren des Gefolges ihn erwarteten. „Kommen Sie zu mir, lieber Abeken,“ sagte der König, „wir haben unterwegs viel zu arbeiten und nehmen Sie St.
„Guten Morgen, mein lieber Abeken,“ sagte der König, freundlich mit dem Kopf nickend und seinen langjährigen vertrauten Diener, der ihn als vortragender Rath des auswärtigen Ministeriums auf allen seinen Reisen begleitete, die Hand reichend. „Setzen Sie sich, theilen Sie mir mit, was Neues von Berlin gekommen ist. Ich muß Sie übrigens bitten,“ sagte er schalkhaft lächelnd
Wenige Minuten darauf trat der Geheime Legationsrath Abeken ebenfalls zum Diner angekleidet in das Zimmer.
Herr Abeken sah ganz erstaunt den König an. „Ich wüßte nicht, Majestät.“ „Lauer hat sich beklagt,“ fuhr der König in demselben scherzhaften Ton fort, „daß Sie und St. Blanquart am späten Abend und am frühesten Morgen schon wieder ihn fortwährend mit dem monotonen Geräusch der Lectüre der Zahlen des Depeschenchiffres verfolgen.“
Es ist merkwürdig,“ sagte er, während Herr Abeken den Bericht auf den Schreibtisch des Königs legte, „daß das Beispiel in der Familie, den Prinzen Leopold nicht abhält, auch seinerseits sich auf den Weg ähnlicher Abenteuer zu begeben, die vielleicht noch unangenehmer und verhängnißvoller werden können.
„Herr von Thiele berichtet, Majestät,“ sagte der Geheimrath Abeken, indem er einen Bericht aufschlug, den er aus seiner Mappe genommen hatte, „daß der französische Geschäftsträger Le Sourd eine äußerst scharfe und bestimmte Sprache führe und erklärt habe, daß die französische Regierung unter keiner Bedingung die Thronbesteigung des Prinzen von Hohenzollern in Spanien dulden könne.
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