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Mit dem populären und gänzlich falschen Gegensatz von Seele und Körper ist freilich für das schwierige Verhältniss von Musik und Drama nichts zu erklären und alles zu verwirren; aber die unphilosophische Rohheit jenes Gegensatzes scheint gerade bei unseren Aesthetikern, wer weiss aus welchen Gründen, zu einem gern bekannten Glaubensartikel geworden zu sein, während sie über einen Gegensatz der Erscheinung und des Dinges an sich nichts gelernt haben oder, aus ebenfalls unbekannten Gründen, nichts lernen mochten.

Dies wird Veranlassung geben, vom mathematischen Erkennen zu sprechen, welches das unphilosophische Wissen als das Ideal ansieht, das zu erreichen die Philosophie streben müßte, bisher aber vergeblich gestrebt habe.

Die Schrift vom Staat fuehrt in einem wunderlichen, geschichtlich-philosophischen Zwittergebilde den Grundgedanken durch, dass die bestehende Verfassung Roms wesentlich die von den Philosophen gesuchte ideale Staatsordnung sei; eine freilich eben so unphilosophische wie unhistorische, uebrigens auch nicht einmal dem Verfasser eigentuemliche Idee, die aber begreiflicherweise populaer ward und blieb.

In vielen Fällen ist ein solches Müssen bereits Krankhaftigkeit, Niedergang, Symptom der Erschöpfung, fast Alles, was die unphilosophische Rohheit mit dem Namen "Laster" bezeichnet, ist bloss jenes physiologische Unvermögen, nicht zu reagiren. Eine Nutzanwendung vom Sehen-gelernt-haben: man wird als Lernender überhaupt langsam, misstrauisch, widerstrebend geworden sein.

Seine Mutter verzog ihn gänzlich, und eigentlich hat er ihr das später nie verziehen. Gerade aus dem Verhältnis zur Mutter entwickelte sich in ihm die Forderung eines unbedingten blinden Gehorsams, »sonder Räsonieren«, seine unphilosophische starre Rechtgläubigkeit nach eigenem Rezept und eigener Vorschrift und die harte Behandlung, die er seinem Sohn Friedrich angedeihen ließ.

Ihre Lehre von den Goettern und vom Staat zeigte bald eine seltsame Familienaehnlichkeit mit den realen Institutionen ihrer Brotherren; statt ueber den kosmopolitischen Philosophenstaat stellten sie Betrachtungen an ueber die weise Ordnung des roemischen Beamtenwesens; und wenn die feineren Stoiker, wie Panaetios, die goettliche Offenbarung durch Wunder und Zeichen als denkbar, aber ungewiss dahingestellt, die Sterndeuterei nun gar entschieden verworfen hatten, so verfochten schon seine naechsten Nachfolger jene Offenbarungslehre, das heisst die roemische Auguraldisziplin, so steif und fest wie jeden anderen Schulsatz und machten sogar der Astrologie hoechst unphilosophische Zugestaendnisse.

Das ist die erste Vorschulung zur Geistigkeit: auf einen Reiz nicht sofort reagiren, sondern die hemmenden, die abschliessenden Instinkte in die Hand bekommen. Sehen lernen, so wie ich es verstehe, ist beinahe Das, was die unphilosophische Sprechweise den starken Willen nennt: das Wesentliche daran ist gerade, nicht "wollen", die Entscheidung aussetzen können.