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Kurz und gut, wir leben eigentlich schon im sozialistischen Zukunftsstaate, nur daß die Staatsformen, der äußere Ausdruck der inneren Organisation, immer um einige hundert Jahre zurück sind, ebenso wie der jeweilige Stand der Orthographie immer die gesprochene Sprache vor einigen hundert Jahren darstellt.

Wenn ihre Gedanken richtig sind, müßte der so sich selbst aufbauende Staat genau ebenso werden, wie der Ihrige, der dochzunächst wenigstensein theoretisches, aus den jetzigen Staatsformen abstrahiertes Gebäude darstellt; nur mit dem Unterschiede, daß der sich selbst aufbauende Staat natürlicher wäre, ohne die Fehlerquellen, die bei dem Ihrigen, der theoretischen Grundlage wegen, möglich sind

Die hierauf bezügliche Resolution, die Vahlteich und H. Greulich vorschlugen und einstimmig angenommen wurde, lautete: „In Erwägung, daß das Anheimgeben der Verwaltung einer allgemeinen Altersversorgungskasse für Arbeiter an den bestehenden Staat den Arbeiter unbewußt zu einem konservativen Interesse an den bestehenden Staatsformen bringt, denen er keineswegs Vertrauen schenken kann;

»Sind die Staatsformen wirklich im Rückstandemischte sich Herr von Rochow ins Gespräch. »Ich möchte lieber sagen, daß sie eine viel vorgeschrittenere, gleichsam idealisierte Menschheit voraussetzen. Denken Sie doch an das Institut der Ehe, das die Monogamie voraussetzt, die es doch praktisch so gut wie gar nicht gibtJetzt sprang Melchior auf und streckte flehend die Arme aus.

Vor einigen Jahren, als wir sieben noch ganz allein hier auf der Insel waren, führten wir ein Gespräch über Staatsformen im Verhältnis zum Menschen. Und auch dort stießen wir auf denselben Widerspruch, daß sie sowohl als fortgeschritten, wie auch als zurückgeblieben in bezug auf den Menschen angesehen werden könnten

Alle unsere Moralbegriffe, Staatsformen, Sprache, Gedanken sind doch nur ganz schwache, ganz schiefe Reflexe der inneren Entwicklungsgesetze der Menschheit, die wir nicht kennen und nie kennen werden.

In einem anderen Werke habe ich auseinandergesetzt, welche Staatsformen mir als die besten erscheinen. Ich halte die demokratische Monarchie und die aristokratische Republik für die feinsten Formen des Staates. Staatsform und Regierungsprincip müssen in einem ausgleichenden Gegensatze zu einander stehen.

Im Lande der Alpen impfte mir das Flüchtlingsleben die früher einstudirte und gänzlich vergessene Wahrheit wieder ein, daß Staatsformen an sich keineswegs ein Volk beglücken und möglicherweise in einer Republik große Engherzigkeit, arge Volksunterdrückung und thatsächliche Tyrannei jeder Art, dagegen in einer Monarchie Recht, Freiheit, Wohlstand und Bildung gedeihen können.

In seinem nachgelassenen Werke, »Weltgeschichtliche Betrachtungen«, hat sich sogar ein so ausgezeichneter Mann wie Jakob Burckhardt zu der Behauptung verstiegen: »Das absolut Böse ist der StaatDie Frage ist, ob er es sein muß, und die Antwort ist, daß wir immer wieder die Menschen neue, bessere Staatsformen auf den Trümmern der alten oder abseits von ihnen errichten sehen, in der Zuversicht, dem Staatsideal näherzukommen, das uns die reine Vernunft als Hort der sittlichen Freiheit und der inneren und äußeren Wohlfahrt des einzelnen vor die Augen rückt, und daß wir tatsächlich die Staatsorganisationen im Laufe der Geschichte mehr und mehr auf dem Wege zum Kultur- und Rechtsstaat wandern sehen.