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Wir haben gesagt, daß der praktische Handlungsrahmen unseres Daseins den allgemeinen Zusammenhang darstellt, innerhalb dessen sich der Status der Schriftkultur verändert hat. Das heißt nicht nur, daß die Sprachverwendung quantitativ oder qualitativ abnimmt.

Aus der Anthropologie wissen wir, daß es noch heute in den Regenwäldern des Amazonas und in entlegenen Eskimo-Gebieten Stämme gibt, deren Angehörige sich nicht nur als sie selbst begreifen, sondern zugleich als etwas anderes, als Vogel, Pflanze oder als vergangenes Ereignis. Hierbei handelt es sich nicht nur um eine andere Sprachverwendung, sondern um eine andere Form der Identitätsbildung.

Die Bewegungsmuster des Ballspiels im Kemari und die Muster der Sprachverwendung im selben Kulturkreis hängen nicht unmittelbar zusammen. Aber das Spiel ist durch ein Konfigurationsprinzip gekennzeichnet: Zweck des Spiels ist es, den Ball so lange wie möglich in der Luft zu halten.

Dieses Vorurteil wollen wir neben vielen anderen einer genaueren Prüfung unterziehen; denn es zeigt sich, daß bei allem Niedergang der Schriftkultur diejenige Sprachverwendung, die von der normierten Schriftlichkeit abweicht, erstaunliche Formen annimmt. Der Mensch entwirft, der Mensch verwirft.

Sie sind keineswegs auf Sprache beschränkt, wenngleich sie an die Erfahrung der Sprachverwendung geknüpft sind. Das gilt zum Beispiel für das ausgeprägte Rhythmusgefühl der Schwarzen in Amerika und Afrika oder die holistische Weltsicht der Chinesen und Japaner. Ob es eine solche Muttersprache der Menschheit, eine vorbabylonische Sprache je gegeben hat, ist eine andere Frage.

Im begrenzten Umfeld der natürlichen Sprachverwendung wurden die Ausdrücke, die die Menschen für das alltägliche Funktionieren benötigen, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse nach Vielfalt und Veränderung in unseren gegenseitigen Beziehungen hervorgebracht.

Die Skala, die aus einem Mitglied einer Lebensgemeinschaft auch einen Krieger machte, ergab sich aus den frühen Siedlungsformen, dem erhöhten Bedarf an Nahrungsmitteln, aus größerer Produktivität und Besitzanhäufung woraus sich wiederum die Notwendigkeit herleitete, die Sprachverwendung über die Unmittelkeit der Mündlichkeit hinaus zu entwickeln.

Sprache wird also nicht einfach nur auf die Erfahrungswelt der Menschen bezogen, sie wird in ihr und durch sie geschaffen. Das ist eine der Haupthesen des vorliegenden Buches. Sprachverwendung geht der Sprachkompetenz voraus. Das Erkennen einer

Gleichwohl drücken sich Abhängigkeiten aus in unserem Verhältnis zur Sprache und in unserer Sprachverwendung. Sprache scheint ein Schlüssel zum Verstand zu sein zumindest einer von vielen. Dies ist einer der Gründe, warum die künstliche Intelligenz so sehr an Sprache interessiert ist. Darüber hinaus ist sie offenkundig ein wesentliches soziales Merkmal.

Sprache besitzt keine innere Logik; jede praktische Erfahrung bezieht Logik und kontaminiert alle menschlichen Ausdrucksmittel durch die Schlußfolgerung aus dem, was möglich ist, auf das, was nötig ist. Logiken hinter der Logik Die im Sprachgebrauch angelegte Koordinationsleistung hat sich im Verlauf der Sprachverwendung fortentwickelt.