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Der Name Agata ist erfunden, ich nahm ihn einfach von dem Kapellchen Sant Agatha, über dem, wie Sie sehen, noch immer die braunen Fischräuber kreisen. Aber die Scarabotas haben wirklich unter anderen Sündenfrüchten eine erwachsene Tochter gehabt, und der Priester ist eines unerlaubten Umgangs mit ihr bezichtigt worden.

Eben bemerkte Francesco den eigentümlichen Glanz von Augen, die aus einem Winkel hervorleuchteten, als draußen ein Rollen und Rutschen von Gesteinschutt hörbar ward und gleich darauf die Gestalt Luchino Scarabotas in die Tür und wie ein lautloser Schatten vor die Sonne trat, wodurch sich der Raum noch tiefer verdunkelte.

Nun war er zum Verräter an Gott, zum Betrüger und Verräter an seiner Gemeinde, zum Verräter an der Kirche, zum Verräter an seiner Familienehre, zum Verräter an sich selbst, ja, sogar zum Verräter an den verachteten, verworfenen, verruchten und erbärmlichen Scarabotas geworden, die er unter dem Vorwand, ihre Seelen zu retten, erst recht in die Verdammnis verstrickt hatte.

Doch wenn ich sage: verlorene Seelen, so ist hier vielleicht der Punkt, wo mit einem scharfen Schnitt die Lüge von der Wahrheit getrennt werden muß. Nämlich die sündige Seele Scarabotas und seiner Schwester wird vor meinem inneren Auge einzig und allein durch das Bild ihrer Sündenfrucht, das heißt ihrer Tochter, eingenommen.

Ohne Zweifel war von dem spielzeugartig kleinen Anwesen Scarabotas bis herunter ins Zimmer des Priesters, in das die Alpe durchs Fenster sah, eine Verbindung hergestellt, deren Hanf nicht von Engeln gesponnen wurde. Francesco wußte genug von der himmlischen Hierarchie und ebenso auch genug von der höllischen, um sofort zu erkennen, wes Geistes Kind diese Arbeit war.

Es wurde mir jedenfalls, als ich von Argentinien nach Europa zurück und in diese Gegend kam, von so vielen Leuten erzählt, daß ich an dem Geschehnis selbst nicht zweifle. Auch haben die blutschänderischen Scarabotas, allerdings nicht unter diesem Namen, hier am Generoso gelebt.

Als der junge Priester soweit aus dem Bereich der Wohnstätte Luchino Scarabotas und seiner fluchbeladenen Familie war, daß er von dort aus nicht mehr gesehen werden konnte, wählte er einen von der Sonne durchwärmten Block zum Ruheplatz, um über das eben Erlebte nachzudenken.

Es handelte sich dabei um Sekunden, nicht um Minuten: doch in diesen Sekunden wurde ihm nicht nur, vom ersten Besuche Luchino Scarabotas an, die ganze Geschichte seiner Verstrickung, sondern sein ganzes bewußtes Leben unmittelbar Gegenwart.

Und ohne alle Umstände kam er nun auch auf die verruchte Sünde zu sprechen, der, wie man allgemein behauptete, der Kindersegen des Berghirten zu verdanken war. In die lauten Reden des jungen Priesters platzte gleichsam die Schwester Scarabotas hinein, die aber, ohne zu reden und nur verstohlen den Eiferer musternd, sich da und dort in der Höhle zu tun machte.

Er hat, wie man sagt, die Sache nicht abgeleugnet, auch nie die geringste Reue gezeigt, und der Papst hat ihn, behauptet man, deshalb exkommuniziert. Die Scarabotas mußten die Gegend verlassen. Sie sollen die Eltern, nicht die Kinder in Rio am gelben Fieber gestorben sein