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Seien Sie ganz ruhig, meine Herren,“ sagte der Regierungsrath Meding, „wenn das geschehen sollte, wenn man es wagen würde, unsere Ehre anzugreifen, dann werde ich der Erste sein, der alle Rücksichten bei Seite setzt, und dann wehe Denen, die den Kampf mit uns aufnehmen. Jene werden dem König gegenüber zu verantworten haben, was dann geschehen wird.

Der Zug hielt sich aber hier nur wenige Minuten auf; das Zeichen wurde gegeben, die Conducteure sprangen auf ihre Sitze und die lange dunkle Wagenreihe setzte sich wieder langsam, mit dem ruckweisen Anspannen der Ketten, in Bewegung. „Empfehle mich ergebenst, Herr Regierungsrath!“ rief der semmelblonde junge Mann aus dem Coupéfenster heraus und winkte mit der Hand hinüber. „...pfehle mich.

Daß dich der Böse hole sammt deinem Regierungsrath!“ knurrte Herr Mahlhuber leise und finster vor sich hin, ohne sich auch nur nach dorthin umzusehen, von wo die Stimme kam, denn seine Aufmerksamkeit war jetzt vor allen Dingen auf den kleinen Haufen Gepäck gerichtet, der aufgeschichtet an der Barrière lag und in dem er nicht ein einziges Stück seines Eigenthums entdecken konnte.

Mein Gott, Sie hier,“ rief Herr von Tschirschnitz, indem er dem Regierungsrath Meding die Hand reichte, „was führt Sie aus der Schweiz hierher? Will der König uns rufen? Will er irgend etwas unternehmen

Um Gottes Willen, meine Herren,“ rief der Regierungsrath Meding,

Und der Regierungsrath Meding steht doch auch auf der Seite der Officiere,“ sagte die Prinzessin, „auch er warnt vor der Auflösung der Legion in der Art und Weise, wie sie begonnen wurde. Es ist doch unmöglich anzunehmen, daß alle diese Herren nicht irgend einen Grund für ihre übereinstimmende Ueberzeugung haben sollten.

Der Regierungsrath Meding stieg in das Coupé und fuhr unter dem gellenden Pfeifen der Locomotive in die Nacht hinaus, während der Major von Düring ernst und traurig über die hellen Boulevards hin zu seinen Kameraden zurückkehrte, um in den Herzen dieser tapfern und treuen Diener einer untergegangenen Sache, welche Heimath und Vaterland, Vergangenheit und Zukunft verloren hatten, die letzten Funken der Hoffnung und des Muthes wieder anzufachen.

Aber,“ fiel Herr von Düring ein, indem er sich zu dem Regierungsrath Meding wendete, „Sie kennen unsere Lage und ich kann Ihnen nur wiederholen, was ich Ihnen schon sagte, als ich Sie vom Bahnhof hierherbrachte, was bleibt uns denn anders übrig, als uns irgendwo auf die möglichst anständige Weise todtschießen zu lassen. Wir haben keine andere Rettung aus unserer Lage.“

Meine Herren,“ sagte der Regierungsrath Meding, „einem unglücklichen Fürsten gegenüber ist die Pflicht des Gehorsams doppelt stark, und vergessen Sie vor Allem nicht, daß wir Alle Vertreter einer Sache sind, welche den Blicken der ganzen Welt ausgesetzt ist. Wir haben für diese Sache gefochten nach allen Kräften,

Und Sie werden diesem Befehl Folge leisten?“ fragte Herr von Düring. „Ganz gewiß,“ erwiderte der Regierungsrath Meding, „ich stehe noch im Dienste des Königs und muß seinen Befehlen folgen. Ich bedaure, daß sie mich zwingen, die armen Emigranten zu verlassen, aber ich kann darin Nichts ändern, die Verantwortung für ihr Schicksal trifft mich nicht.“