United States or Nicaragua ? Vote for the TOP Country of the Week !


Walburg ebenso noch als heidnisch verehrte Venus von der Kirche selbst angeben hören; denn allerdings sind schon die bisher von ihr gemeldeten Züge unkirchlich genug: der Hund an der Kette und der Flachsfaden auf der Spindel sind ihre Orakel; ihre nächtlichen Höhenfeuer leuchtendem Reihentanze der Liebenden und diese werden ohne Priester zusammen gegeben; ihr Heilbad ist der Maienthau, ihr Keiltrunk der Maibrunnen und das frische Oel des Feldes; statt eines Marterwerkzeuges trägt sie Garbe und Aehre, gleich ihrem Bruder Oswald.

Die Morgenlüfte gehn, die Schläfer einzuladen, Schnell aufzustehn, und sich im Maienthau zu baden. Die Vögel singen laut, die klaren Bäche fließen, Die Anger sonnen sich, und alle Blumen sprießen; Das ist durchaus kein Tag zu Mord und Blutvergießen, Ein Tag, das kurze Glück des Lebens zu genießen.

Selbst wenn ihm im Heumonat darauf noch soviel Futter wächst, er traut demselben keine Nahrungskraft zu, es hat ja keinen Maithau bekommen; es ist ohne Salz und Schmalz. Lieber ist er daher nur mit halb so viel Heu zufrieden, als mit einem doppelten Heuerträgniss ohne Maienthau oder ohne Regen an Walburgis. "Regen auf Walburgisnacht hat stets ein gutes, Jahr gebracht.

Nun, nachdem die Zwerge ausgewandert oder gestorben sind, hängt ihre Höhle voll milchweisser Steinzapfen, lauter im Bad verspritzter Maienthau, der sich zu Milch versteinert hat, und heisst davon das Mondmilchloch.

In das Fruchtholz des Waldes flüchten beim Weltuntergange die beiden letzten Menschen Lif und Lifthrasir, Leben und Lebenskraft, und fristen sich da vom Morgenthau, bis neue Menschengeschlechter aus ihnen hervorgehen. Das Fruchtholz, die Oesch, kann ohne Thau nicht tragen; kein Maienthau, kein Holzwuchs, heisst es; wenn man einen Baum im Maienthau schüttelt, so stirbt er ab.

Damit diese Beiden, nachdem sie bereits ins Mailehen gegeben sind, ein Paar werden können, wird der winterliche Tyrann, König Hagel, vertrieben und seine Burg beim Walburgisfeuer zerstört. An ihre Stelle tritt eine gewerbfleissige grosse Stadt. Fünfter Abschnitt. Der Mythus vom Maienthau.

Die Bauernschaft im Thale stand mit diesen Erdmännlein in gutem Einvernehmen und nach altem Brauch stellte man ihnen jedes Frühjahr einen Krug Maienthau an einen bestimmten Ort, wo ihn die Zwerge abholten und in die Höhle trugen.

Das Stallthier wurde des Milch- und Buttergewinnes wegen in den Maienthau hinaus getrieben, dass es zuletzt dem thaumähnigen Rosse der jungfräulichen Walküren glich; statt ihrer aber liess hierauf der grobe Aberglaube die Trude Nachts in den Stall schleichen und die Thiere reiten, dass sie des Morgens abgehetzt und voll Schweiss dastehen, nur Mähne und Schweif ist von unbekannter Hand in zierliche Frauenzöpfchen geflochten.

Auf eine ganz nahverwandte landwirthschaftliche Erfahrung stützt sich auch der Ritt in den Maienthau. Bekanntlich hängt die Befruchtung der Kornähren vom Samenstaub ab, den der Wind durch die Bewegung der Blüthen ausschüttelt und verbreitet. Diese Verbreitung geschieht aber bei der Unregelmässigkeit der Bewegung nur unregelmässig, daher bleiben viele Hülsen der Aehren taub.

Wenn es dagegen an den drei ersten Maitagen reichlich thauet, so braucht es den ganzen Monat über keinen mehr. Maienthau macht grüne Au. Oder, der Bauer rechnet auch in arithmetischer Progression also: Thaut es im Mai fünfmal, so erwartet man eine Viertelsernte; zehnmal, so giebts eine halbe; fünfzehnmal, so giebts eine volle Ernte. Thau auf der Wiese ist Geld in der Truhe.